Tag 15: Waikare zum Helena Ridge Track

Tag 15

– Waikare zum Helena Ridge Track – 28,4 km –

Tough day. Bin am Ende des Tages fast zusammen gebrochen.

Diese Nacht war wieder wahnsinnig kalt, Marcel hat gesagt, laut seinem Reisethermometer knapp über 0°C. So haben sich meine Füße dann auch angefühlt… Hätte doch einen wärmeren Schlafsack mitnehmen sollen. Aber ich bin eben kein Weichei und es wird irgendwann schon noch der Frühling kommen…

Sheryl musste heute Morgen auch wieder zur Arbeit, daher war eben wiederum leider nur ein sehr kurzes Gespräch möglich. Sie hat nur zu allen gemeint: now you have the other Peter… Er war wieder gut drauf und ich meine, dass er einfach glücklich ist, mit dem was er hat und natürlich auch mit Sheryl. Da können sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden.

Peter mit seiner Katze „big cat“.

Nach einem schönen Frühstück bei herrlichem Sonnenschein auf der Veranda habe ich dann diese Tagesetappe angegriffen. Ich bin zwar nach den beiden Hamburgern losgelaufen, allerdings habe ich beide bereits an der ersten Flussquerung überholt. Hatten Angst vor nassen Füßen. Ich hatte meine Gamaschen angelegt und bin trocken rüber gekommen. Peter hat mich schon vorgewarnt, es sollten noch mehrere Überqueren folgen.

Another fantastic long drop toilett.
Schrottplatz entlang des Trails.

Erst führte der Trail entlang der Straße, später nach der nächsten Flussquerung, hat’s angefangen, richtig Spaß zu machen. Aber erst habe ich mich verlaufen, da ich einfach immer dem besten Track nachgelaufen bin. War zum Glück nur ein kurzer Umweg, denn ich habe mich darauf besonnen, dass man, falls man nicht genau weiter weiß, einfach dem Fluss folgen soll.

Another crossing.

Das habe ich dann auch gemacht, bis dann auch der beste Weg eigentlich im Bach war. Sogar die Markierung war nur noch entlang des Baches. Irgendwann haben auch die nassen Füße nicht mehr gestört, denn irgendwann helfen auch Gamaschen nicht mehr. Die haben allerdings den Vorteil, dass die Schuhe und Füße länger trocken bleiben. Nach einiger Zeit habe ich dann wieder trockenen Boden unter den Füßen gehabt, bin am Shelter vorbei Richtung Straße weiter gelaufen.

The creek is the trail.

Danach ging’s dann leider wieder entlang einer geteerten Straße, für Sonntag mit relativ wenig Verkehr, vorbei am ersten Backpacker (zu früh für mich), und danach habe ich dann leider nichts mehr passendes für mich gefunden. Ich bin immer zu faul, zu weit vom eigentlichen Trail wegzugehen. Einmal hatte ich noch die Chance, 3 km zu einem Campingplatz. Aber die Chance habe ich leider nicht genutzt.

Only a dead possum is a good possum, so do Kiwis say, and so do I.

Und so kam es wie es kommen musste. Als ich in Helena Bay ankam, bereits total schlapp, kein Camping erlaubt, blieb mir nichts anderes übrig als weiter zu laufen. Dann hatte ich den zweiten Fehler gemacht, nämlich die Route und die Karte nicht richtig gelesen. Es folgte der Helena Ridge Track. Für 2-3 Stunden, was für diesen Track (8 km) ziemlich kurz angegeben war. Und was so ein Ridge Track noch so an sich hat, es gibt kein Wasser!  Also bin ich ca. einen km auf dem Weg gelaufen und siehe da, einen idealen Platz zum Schlafen gefunden.

Helena Ridge Track.

Mir hat’s gereicht, Zelt aufgebaut und geschlafen.

Total fertig am Ende des Tages, aber nicht am Ziel.

 

 


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