Tag 26: Dome Forest zum Puhoi Pub

Tag 26

– Dome Forest zum Puhoi Pub – 29,2 km –

Ein abwechslungsreicher Tag mit von jedem etwas.

Heute habe ich fast alles mitgemacht. Angefangen von herrlichem Sonnenaufgang, vormittags sehr viel Sonne, später Regen, wieder Sonne und zum Ende des Tages immer mehr Regen. Bei den Tracks war es nicht anders. Von roadwalking, über forestry roads, single-trails und mudholes, heute war alles dabei.

Die Nacht habe ich leider sehr schlecht geschlafen. Es lag wahrscheinlich einmal an der Nähe zum Highway 1 und auch an dem nicht sehr günstig gelegenen Platz. Aber gestern Abend habe ich leider nichts besseres gefunden. Weiter unten war’s auch nicht besser. Aber nach dem Abstieg, natürlich wieder über sehr viele Stufen, habe ich mir ein leckeres Frühstück gegönnt. Als ersten Gang hatte ich  Pancakes mit frischem Obst (fehlt mir gewaltig). Da ich einfach nicht satt war, gab’s als zweiten Gang noch ein Pie mit Hackfleisch und Käse. Ich hätte noch was essen können, aber ich habe es mir verkniffen, denn sonst wäre ich den Anstieg danach nicht mehr hoch gekommen.

Zeltplatz von letzter Nacht.

 

Perfekte Reinigungsstation für dreckiges Schuhwerk gegen Kauri-dieback.

 

Perfekter Milchkaffee.

 

Mein Frühstück mit Pancakes und Früchten.

 

Ein hungriger Zuschauer.

 

Pancake war nicht genug, es müsste noch was herzhaftes her, ein Pie mit Hackfleisch und Käse.

Danach kam die gefährlichste Aufgabe des Tages: den Highway 1 unbeschadet überqueren! War nicht so einfach, habe einen kurzen Spurt hinlegen müssen. Ab hier war es verkehrstechnisch total ungefährlich. Den restlichen Tag habe ich kaum mehr ein Auto gesehen. Und wenn doch, sind alle mit angemessener Geschwindigkeit an mir vorbei gefahren. Ich habe mich dann regelmäßig bei den Fahrern bedankt.

Die Tracks heute wechselten sich mit Road-Walking, Forststraßen und schönen Trails ab. Anfangs erst noch der Abstieg vom Dome zum Dome Cafe, dann auf einer Schotterstraße, Farmland und Forststraße zum Moirs Hill. Weiter über einen schmalen und nassen Trail zum Dunns Ridge Track, Abstieg Richtung Puhoi, kurz einer Straße entlang und die restliche Wegstrecke auf dem Puhoi-Track.

Auf dem etwas matschigem Track zur Dunns Ridge.

Der hat mich dann noch ganz schön gefordert. Anstatt Richtung Pazifik immer bergab zu gehen, ging’s erstmal stetig bergauf. Und dazu noch mit etlichen Treppenstufen. Solche Trails liebe ich (im wahrsten Sinne des Wortes). Zu allem Überfluss fing es dann wieder zu regnen an. Also Regenponcho wieder anziehen, gefühlt das 5. Mal heute. Aber den Abstieg zum Pub habe ich gut hinter mich gebracht und wurde von der Chefin gleich persönlich begrüßt.

Ziel erreicht – Puhoi Pub – sorry für die schlechte Bildqualität – der Regen hat das Objektiv versaut.

Bevor ich auf das Zimmer gegangen bin, habe ich gegen meinen Durst was unternehmen müssen und ein kühles Bier getrunken. Eigentlich habe ich wieder Glück gehabt, denn kurz nach meiner Ankunft hat es so richtig zu schütten angefangen. Als ich dann ins Zimmer gehen wollte, setzte sich Holger an meinen Tisch, hat mir ein Bier ausgegeben und wir haben geredet und die Tel.-Nr. ausgetauscht. Er ist seit ungefähr 18 Jahren in Neuseeland, ist Heizungsbauer und kann ganz gut davon leben. Er hatte heute seinen letzten Arbeitstag, er fängt nochmals mit Schule an und will den ganz großen Bootsschein machen. Ich wünsche ihm auf jeden Fall viel Erfolg dabei.

Das Haus hier ist ein uraltes Hotel (mit Pub oder umgekehrt). Dementsprechend kalt und zugig ist es hier. Das Wetter macht mir gerade gewaltig einen Strich durch die Rechnung. Die Kajaktour für morgen ist aufgrund des schlechten Wetters abgesagt. Ich habe zwar mit dem Inhaber vereinbart, dass wir morgen nochmals miteinander telefonieren, aber ich habe keine große Hoffnung. Leider soll das Wetter am Samstag auch nicht besser sein. Es wird mir dann wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als am lebensgefährlichen Highway 1 entlang zu laufen, diesen hoffentlich unbeschadet zu überqueren und danach entlang des Hibiscus-Coast-Highways zu meinem nächsten Ziel aufzubrechen.

Zum Abendessen habe ich mir eine Fischplatte bestellt. Bin ganz schön hungrig. Und da ich nicht gerade viel Vitamine bekomme, noch einen Salat dazu. Ich bin satt geworden, nur die vielen Fries liegen mir doch im Magen. Diese Nacht verbringe ich wieder in einem Bett, hoffentlich schlafe ich besser als die letzten Male. So, nun noch die Bilder und den Bericht versenden, lesen und schlafen legen. Gut Nacht.

Mein leckeres Abendessen.

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