Tag 35
– Auckland City nach Coromandel Town – 80,6 km –
Only a few km of walking, mostly by boat and another bit by bus. Eine herrliche Bootsfahrt, die garantiert in Erinnerung bleibt.
Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön. Dem kann ich heute zustimmen. Das Wetter ist heute wieder königlich, nur ein paar Wolken ziehen im Laufe des Vormittags auf. Und dazu frühlingshafte Temperaturen. Die Fähre hatte Verspätung, war noch im Winterschlaf oder die Crew hat verschlafen. Jedenfalls war das Boot so gut wie voll und nach zwei kurzen Stopps auf Waiheke und Rotoroa Island bin ich auf dem Weg durch den ruhigen Hauraki Gulf nach Coromandel. Das Boot hat sich nun doch ziemlich geleert und es sind nicht mehr soviel Leute an Bord.
Kurz vor 12 Uhr ist das Boot dann etwas außerhalb der Coromandel Town angekommen, so dass noch eine ungefähr 15minütige Busfahrt anstand. Nach der Ankunft habe ich mich gleich auf den Weg zum Campingplatz gemacht. Durch das lange Wochenende ist heute etwas mehr los als sonst, doch da dies auch eine Touristenhochburg ist, ist es leider etwas teurer. Aber dafür liegt der Campingplatz sehr nahe am Ortszentrum, zu dem ich mich dann in Kürze aufmachen werde, um die Route für die nächsten Tage zu planen. Aber vorerst wird noch in der Sonne gechillt.
Heute früh war die City wie ausgestorben. Entweder es liegt am labour-weekend oder es ist am Wochenende so früh wirklich absolut nichts los. Die beiden Niederländerinnen haben das Zimmer noch vor mir verlassen. Ihr Bus ging bereits um 7:30 Uhr. Ich hatte noch etwas Zeit, die habe ich mir auch genommen, denn der Stress in der Arbeit geht früh genug wieder los. Ich bin die Queen Street hinunter geschlendert. Dort findet das Wochenende eine größere Veranstaltung statt. Die Straße ist gesperrt, mehrere Stände aufgebaut, zusätzlich noch zwei Bühnen für Live-Musik. Da geht’s heute noch so richtig ab. Bevor habe ich zum Pier bin, habe ich noch einen Kaffee gekauft und nicht schlecht gestaunt, dass es hier Brezen, Laugengebäck mit Käse und anderes Gebäck gab. Aber so weit war ich noch nicht, dass ich deutsche Spezialitäten zu essen brauche.
Langsam wird es Zeit, dass ich wieder in die Gänge komme, denn das viele rumhängen bin ich nicht gewohnt. An der I-Site habe ich nach Tracks in Richtung Norden gefragt, die Dame konnte mir leider hierzu keine Auskunft geben, hat mich aber an einen Fahrrad-Verleih verwiesen. Leider konnten mich die beiden auch nicht zufrieden stellen. Sie kennen sich zwar sehr gut aus, aber (wie ich schon wusste) die meisten der Tracks führen über private Grundstücke und das ist mir unmöglich, für alle Wege eine Genehmigung einzuholen. Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als der Straße zu folgen. Aber auf diesen Straßen ist sehr wenig Verkehr und die Landschaft dürfte mich dafür entlohnen.
Nachher habe ich noch eines der vielen Pubs hier besucht und war positiv überrascht, dass ich für mein Bier nur 5$ bezahlen musste. In Auckland war ein Bier doppelt so teuer! Ich lasse den Abend nach dem ungesunden Abendessen (fish & chips) nun gemütlich ausklingen, werde mir nachher noch einen Kaffee holen und dann in meinen Schlafsack kriechen. Was für ein herrlicher Tag heute. Wettermäßig waren die letzten beiden Tage unbeschreiblich schön. Hoffentlich bleibt’s so. Da schwitze ich beim Wandern gerne etwas mehr.