Tag 72: Oamaru Hut – Boyd Hut & Tussock Hut – Harkness Hut

Tag 72

– Oamaru Hut über Boyd Hut und Tussock Hut zur Harkness Hut- 29,1 km –

After my Blues-day walking for a long day.

Gestern hatte ich vermutlich den long-distance-walking-blues. Ich war total kaputt und hatte zu nichts Lust. Das Wetter und der lange Tag am Vortag haben mir bestimmt den Rest gegeben. Aber heute hat es wieder sehr viel Spaß gemacht. Nicht umsonst bin ich heute so weit und so lange gelaufen, mehr als 10 Stunden. Leider ist die Hütte heute randvoll, alles Jäger hier und alle mit dem Hubschrauber reingeflogen worden. Aber bis zur nächsten Hütte hätte ich es heute nie und nimmer geschafft, es wären nochmals ungefähr 2 1/2 Stunden gewesen.

Aufgebrochen bin ich heute schon vor 7 Uhr, ich war ausgeruht. Der Track folgte dem Oamaru River auf einem sehr guten Weg bis zum Abzweig zur Boyd Hut über einen Sattel. Kurz vor dem Abzweig habe ich auch mal einen Hirsch zu Gesicht bekommen. Die Zeiten sind sehr unterschiedlich angegeben, bis zum Abzweig habe ich keine 3 Stunden benötigt, für den Rest bis zur Hütte aber dann die angegebenen 2 Stunden. Auf dem Weg zum Sattel gab es wieder etliche Windschäden, aber bei weitem nicht so schlimm wie auf den Tracks vorher. Kurz vor der Hütte musste ich dann noch den obligatorischen Fluss durchwaten, bei längerem Regen wäre das nicht mehr möglich. Die Boyd Hut hatte ich dann nach knapp 5 Stunden erreicht, wo ich dann doch eine ordentliche Lunchpause eingelegt habe. Die Hütte liegt total toll und es waren auch ein paar Rucksäcke drin, aber keiner da. Laut Hüttenbuch sind das alles Angler. Am Fluss unten habe ich aber niemanden gesehen.

Oamaru Valley.

 

Wegweiser im Busch.

 

Da kommt man aus dem Wald, und was sieht man?

 

Nasse Füße garantiert.

 

Boyd Rock mit Hütte unterhalb.

Der Track zur Tussock Hut war anfangs gar nicht markiert und Poles waren weit und breit auch keine zu sehen. Der Weg war aber doch sehr gut sichtbar, es gehen anscheinend auch ein paar Menschen zu Fuß zu den Hütten. Kurz vor dem Anstieg musste ich den Fluss nochmals durchwaten, hier war er allerdings nicht so tief, dafür aber etwas breiter. Der Anstieg hatte es am Anfang ganz schön in sich, oder war ich vielleicht schon etwas ausgelaugt? Ab dem Anstieg waren dann auch wieder Poles vorhanden, die hätte man aber hier nicht mehr gebraucht, im Wald nach dem Anstieg waren wieder keine Markierungen vorhanden, aber dafür ein super Track. An der Tussock Hut habe ich dann wieder super nette Jäger getroffen, die aber anscheinend doch etwas verrückt sind. Mich haben sie zu Kaffee und Kuchen eingeladen und für sich haben sie sich gerade Crayfish gekocht. Einfach verrückt.

Aufstieg zur Tussock Hut.

 

Durch Wald runter zur Tussock Hut.

 

The crazy hunters from Napier.

 

Crayfish, lecker.

 

Tussock Hut.

Der Weg zu meinem Tagesziel hatte es noch in sich. Es lag aber bestimmt ein wenig daran, dass ich mit den Kräften fast am Ende war. Zusätzlich hat es natürlich noch zu regnen angefangen. Das Gras war relativ hoch und total nass. Erst führte der Weg am Hang entlang, bis dann letztendlich der Harkness Stream erreicht war. Laut meiner Karte sollte der Track etwas oberhalb entlang führen, aber dies war ein Irrtum. Den Stream habe ich gefühlt einhundert Mal durchwatet, und dann konnte ich mich auch an den Blog von Anthony erinnern. Es dauerte dann noch eine gefühlte Ewigkeit, bis ich den Abzweig zur Hütte und letztendlich die Hütte erreicht hatte.

Abstieg von der Tussock Hut über Tussock, you will get wet feet.

 

Das war glaube ich die letzte von gefühlt 100 Bachquerungen :-\

Die Hütte ist leider voll, also muss ich heute im Zelt schlafen. Das macht mir aber heute gar nichts aus. Ist mir sogar lieber, kann mich hinlegen wann ich will und muss mir das eventuelle schnarchen erst gar nicht anhören. Aber leider habe ich nach dem Diner immer noch Hunger, morgen werde ich etwas mehr improvisieren und an der zweiten Hütte eine richtige Mittagspause einlegen und Nudeln mit Tomatensoße kochen.

Langsam wird es Zeit für mich, in den Schlafsack zu kriechen. Vorher werde ich aber noch einen Kaffee machen und später noch einen Tee, mit dem ich dann im Zelt verschwinden werde. Und noch etwas lesen werde.


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