Tag 97
– Nichols Hut zur Waitewaewae Hut (YTYY Hut) – 9,3 km –
A nearly perfect day today (specially if you are in the Tararua’s).
Little wind, no rain, good visibility and a little bit of sunshine. Das sind schon fast paradiesische Wetterbedingungen hier in den Bergen. Ich kann immer noch nicht verstehen, warum so viele hiker umgekehrt sind. Heute ist das Wetter schon fast ideal zum Wandern. Aber man kann gewissen Leuten einfach nicht helfen. Dafür habe ich sehr großen Respekt vor den Leistungen von Stephanie und Jamie, speziell von Stephanie. Die beiden sind vorgestern bei strömendem Regen zur Te Matai Hut aufgestiegen (alleine das gebührt meinen Respekt) und dann weiter bei miserablen Wetteraussichten zur Nichols Hut. Stephanie klagt zwar immer wieder, aber Jamie hilft ihr sehr gut, um auch immer wieder sicher zur nächsten Hütte zu kommen.
Die Nacht habe ich wieder sehr gut geschlafen, eigentlich kein Wunder nach einer mehr als 10-stündigen Wanderung. Der Morgen war herrlich, das Licht wunderbar. Ich bin wieder fast zur selben Zeit wie immer aufgebrochen und habe erst den Aufstieg zum Track nicht gefunden, bin den einfacheren Weg zum Heli-Pad gegangen. Mit den Wegweisern mit den dazugehörigen Zeitangaben werde ich keinen Frieden schließen. An der Hütte waren wieder ganz andere Zeiten wie am Abzweig kurz nach Mt. Crawford angegeben. Den Gipfel hatte ich schnell erreicht und passend zu den übrigen Gipfeln auf meinem Trail, zog eine Wolke auf und ich hatte wieder keinen perfekten Rundumblick …
Der Track war in sehr gutem Zustand und auch der Abstieg zur Hütte über mehr als 1000 Höhenmeter war nicht so wild wie ursprünglich gedacht. Es gab zwar speziell zum Schluss hin eine sehr steile Passage, aber die habe ich sehr gut gemeistert. Ich hatte nur einmal Kontakt mit dem Boden, als ich einige umgestürzte Bäume abseits des eigentlichen tracks umgehen musste. Ich bin allerdings weich gefallen, der Boden war durch den Regen aufgeweicht.
Die Hütte hatte ich dann bereits kurz vor 12 Uhr erreicht, habe noch überlegt, ob ich noch weiter gehen soll. Ich habe mich dagegen entschieden, denn ich bin zeitlich in meiner Planung und was noch wichtiger war: ich hatte durch den langen Abstieg doch schmerzende Knie. Also habe ich mir ein paar Nudeln mit Tomatensoße zum Lunch gekocht und danach einen gemütlichen Nachmittag mit lesen verbracht.
In der Hütte ist heute auch ein Ranger und ein Contractor, die die Vögel in der Umgebung beobachten. Am späten Nachmittag sind dann noch zwei Wanderer eingetroffen, die muss ich noch fragen, wo es hingeht. Die beiden haben heute schon einen weiten Weg hinter sich, kommen aus New Plymouth und wollen morgen zur Anderson Memorial Hut.
Für mich geht’s heute auch wieder früh in den Schlafsack, bin die letzten Tage immer sehr müde. Heute kann ich es allerdings nicht ganz verstehen, ich war nicht sehr lange unterwegs. Aber vielleicht hat mich der faule Nachmittag müde gemacht. Gut Nacht.
Only 5 days to Wellington!