Tag 13 – Graf-Meran-Hütte nach Krampen

Tag 13

– Graf-Meran-Hütte nach Krampen – 24,2 km –

 

Ein richtig herrlicher Tag heute Morgen. Ein paar eifrige Wanderer sind bereits auf die Hohe Veitsch gewandert. Ich konnte mich um 5 Uhr morgens aber noch nicht aus dem Bett bewegen. Im Gegenteil, mich hat das Gequatsche doch etwas gestoert. Die Kuhglocken nicht, die gehoeren irgendwie dazu.

Zu meiner normalen Zeit bin ich dann aufgestanden, habe mich (wander-) fertiggemacht und bin fruehstuecken gegangen. Dieses war heute aber recht duerftig. Ich habe bereits gestern festgestellt, dass es auf dieser Huette keine grossartige Kueche gibt – Maennerwirtschaft eben. Ich kann nicht klagen, das Essen war gut, es haette allerdings mehr Auswahl an guter steirischer oder bergsteigertypischer Kost geben koennen.

Um 8:30 bin ich dann zum Gipfel aufgestiegen, was mich dann schon gleich zum Schwitzen gebracht hat. Der Blick war atemberaubend. Tiefhaengede Wolken bzw Nebel in den Taelern und richtig gute Fernsicht. Und die Ruhe hier oben. Kein stoerendes Geraeusch und auch kein stoerender anderer Wanderer.

Als der ich den naechsten Gipfelstuermer erblickte, war es fuer mich Zeit, Richtung Tagesziel aufzubrechen. Der Abstieg hat sich heute fuer mich gefuehlt sehr lange hingezogen. Man kann eigentlich gar nicht so recht von Abstieg sprechen. Der Wanderweg fuehrte sehr lange auf ziemlich gleicher Hoehe mal rauf und mal runter.

Nach einer gefuehlten Ewigkeit habe ich dann endlich die Kleine Veitschalm erreicht. Da war offensichtlich eine Veranstaltung mit Musik und vielen Leuten. Und auch vielen Autos (Bullies). War wahrscheinleich eine Art Fahrdienst. Ich habe schon kurz ueberlegt, ob ich hier was essen sollte, aber ich fand es einfach zu frueh.

Auf dem weiteren Weg nach Neuberg ging es immer noch nicht so recht talwaerts. Eigentlich immer fast auf gleicher Hoehe. Unterwegs habe ich dann 2 verrueckte Wanderer (so wie ich) getroffen. Auch mit Riesen-Rucksack und Zelt und die ganze Ausruestung dabei. Sind beide auf dem Weg zur Meran-Huette. Die beiden wollen langfristig in mehreren Etappen/Jahren mal in Monaco ankommen. Kurz darauf habe ich dann den naechsten verrueckten Wanderer getroffen. Hat auch viel Gepaeck dabei, allerdings kein Zelt, sondern einen Biwaksack. Er hat mir auch den Tipp gegeben, wo ich heute uebernachten kann.

Der restliche Abstieg hat sich noch eine ganze Weile hingezogen, aber schlussendlich bin ich dann sehr hungrig in Neuberg angekommen. Und bin dann gleich in das teuerste Lokal der Gegend gegangen (wurde mir allerdings auch empfohlen!). Backhenderl mit Kartoffelsalat und 2 Radler. Danach habe ich bei der gegenueberliegenden Sparkasse meinen Bargeldvorrat aufgebessert und habe Kontakt zu meinem Host fuer die Nacht aufgenommen.

Das ist zwar etwas Umweg, aber ich ziehe eine Privatuebernachtung einer Ueernachtung in der Pension/Gaststaette vor. Reinhard ist ein netter Kerl (ueber 60) und hat mir gleich ein Bier nach meiner Ankunft auf den Tisch gestellt. Mittlerweile ist er seit ueber eine Stunde unterwegs, was erledigen und ich habe Zeit gefunden, mich zu duschen, ein paar Klamotten zu waschen und zu relaxen…


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