Tag 15
– Schneealpenhaus zum Karl-Ludwig-Haus – 14,6 km –
Die Huette bzw. der Schlafraum waren voll, ich habe fuerchterlich schlecht geschlafen, und dazu war es auch noch stuermisch. Die ganze Zeit flog das Fenster zu! Und die Tuer war auch nicht oder auch nur schlecht zu schliessen. Das Problem war natuerlich auch, dass ich mit den Hennen bei Sonnenuntergang ins Bett gegangen bin.
Gegessen habe ich gestern selbstverstaendlich das Wild, wie immer das teuerste Gericht auf der Speisekarte. Der Most schmeckt hier unheimlich lecker. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass das oesterreichische Bier nicht das Beste ist. Und die Auswahl an Wein ist hier auch noch nicht so berauschend. Aber nach einem anstrengenden Wandertag schmeckt eigentlich fast alles!
Heue morgen habe ich bereits versucht, Fiona zu erreichen, da ich glaube, dass sie heute Geburtstag hat. Habe aber auch feststellen muessen, dass der Kontakt zum wiederholten Mal aus meinen Kontakten verschwunden ist. Ich konnte mir aber soweit weiterhelfen, und habe auf meine gewaehlten Rufnummern zurueckgegriffen. Aber trotzdem niemand erreicht. Blieb dann eben die E-Mail.
Mein Wandertag war heute auch recht kurz, aber dafuer doch recht anstrengend. Ich habb’s gerad mal in der angegebenen Zeit lt. Angabe in der App geschafft. Anfangs recht eben ueber das Almplateau der Schneealpe, bevor es nach der Lurgbauerhuette zur Nassklimm oder kimm nach unten ging. Bin aber nicht direkt diesen Weg gegangen, da dieser sehr ausgewaschen sein soll. Habe wie immer kaum eine Menschenseele getroffen.
Der Anstieg nachher zur Heukuppe waere nichts fuer manche meiner Freunde gewesen. Steil, teilweise ausgesetzt, stahlseilversichert und mit Leitern versehen. Unterwegs habe ich einen Wanderer (war schon ein halber Kletterer) getroffen, der mich fragte, ob ich denn keine Karabiner oder anderes Zeug mit mir habe. Ich bin eben leichtsinnig. Ich war auch vorher nicht auf einen Klettersteig vorbereitet. Aber war alles halb so schlimm. Ich war nur oben total fertig von der Konzentration und der Anstrengung wegen des steilen Aufstiegs. Unten habe ich noch geraetselt, wie man da hochkommt.
Oben angekommen, habe ich erst eine fuer mich sehr lange Pause einlegen muessen. Bin glaube ich, sogar kurz eingeschlafen. Nachher war es umso schwerer, den Aufstieg bis zum Gipfel (nur 2007m – Heukuppe) fortzusetzen.
Das war nun der letzte Berg ueber 2000m. Jetzt geht es dann staendig bergab… Meine ich eben. Morgen steht dann der Abstieg nach Muerzzuschlag an, aber danach geht’s gleich wieder den naechsten Berg rauf.
Kaum ist das Wetter etwas schlechter, ist kaum mehr ein Wanderer auf der Huette, heute habe ich ein kostenloses Upgrade (kommt hier haeufig vor) auf ein Doppelzimmer bekommen. Dann schlafe ich bestimmt wieder besser. Zum Abendessen gibt es heute Linsen mit Speck, schmeckt bestimmt lecker…
Gut Nacht.