Tag 27
– On my way home & Rückblick –
Auch auf dem Weg nach Hause erlebt man noch etwas. Ich habe erst gemeint, die Österreichische Bahn ist besser als die Deutsche Bahn. Nach ein paar Haltestellen Richtung Heimat kam die Durchsage des Zugführers, dass aufgrund eines Gleisschadens die Fahrt zu Ende ist und wir mit dem Schienenersatzverkehr weitermüssen. Wie kam dann der Zug bis nach Bad Radkersburg? Aber es hat alles super geklappt, der Bus war glaube ich nach 20 Minuten da und wir konnten die Fahrt fortsetzen. Die Österreichische Bahn ist doch besser als die DB!
Glücklicherweise habe ich schon früher die Heimreise angetreten, da es am Zeltplatz aufgrund der Baustelle nebenan recht laut war. So bin ich zwar spät aufgestanden, denn ich hatte noch mit 2 älteren Herren aus Würzburg einen über den Durst getrunken. Am Abend sind dann noch eine Gruppe Biker aus Polen eingetroffen. Mit denen habe ich mich am Morgen auch noch etwas unterhalten. Waren in Kroatien im Urlaub – 3 Tage Anreise und 3 Tage Rückreise. Hätte ich keine Lust mehr.
In Graz hatte ich dann doch eine Weile Aufenthalt und bin dann ein wenig durch die Stadt geschlendert, ein paar Spritzer getrunken und einen leckeren Backhendlsalat gegessen. Die weitere Rückreise war ohne große Ereignisse. Ich habe teils die schöne Landschaft angeschaut und bin in Erinnerungen geschwelgt, teilweise habe ich weiter in meinem Buch gelesen. Gegen Mitternacht bin ich dann zu Hause angekommen, wo ich dann nach einem kleinen Snack und einem Bier schnell ins Bett verschwunden bin.
So und nun komme ich noch zum Rückblick oder zu meinen weiteren Vorhaben. Die Weitwanderung von Schladming (Dachsteingletscher) bis nach Bad Radkersburg war sehr interessant, teils anspruchsvoll und sehr schön. Ich habe immer wieder sehr nette und hilfsbereite Menschen getroffen (speziell im südlicheren Teil) und bin mir sicher, dass wenn es die Zeit zulässt, ich noch mehrere Weitwanderungen unternehmen werde. Insgesamt waren es lt. meinem GPS ungefähr 570 km Wegstrecke, 20000 HM rauf und etwas mehr runter. Die angegebenen Etappen kann man teils zusammenlegen, so dass man die 35 Etappen so wie ich auch in 26 Tagen schaffen kann. Es ist auch möglich, nur Teiletappen zu laufen, da der Nahverkehr hier doch sehr gut ist.
Meine Vorhaben für das nächste Jahr habe ich geändert. Ich werde in 2020 keine großen und längeren Wanderungen unternehmen, sondern etwas gemütlicher meinen Urlaub verbringen. Meine für dieses Jahr geplante Überquerung der Alpen habe ich auf unbestimmte Zeit verschoben (dafür bin ich diesen Trail gelaufen). Ich werde, soweit es mir meine Fitness zulässt, dies auf alle Fälle noch nachholen. Allerdings nicht mehr mit einem schweren Rucksack mit Zelt, Schlafsack etc., sondern nur noch mit leichtem Gepäck. D.h., dass ich mir immer eine Herberge suchen muss! Und evtl. bei schlechtem Wetter doch einen Tag Pause oder Rast.
Mein neuester Plan ist es, bis 2023 so viel Kondition zu trainieren, dass ich einen 100 Miler durchstehen kann. Aber mal sehen, vielleicht sind das nur Hirngespinste.