Tag 1: Marktredwitz nach Friedenfels

22km – 5 Stunden

Anreise von dahoam mit der Deutschen Bahn. Es sind erstaunlich wenig Leute unterwegs. Und dazu war die Bahn auch noch pünktlich! Es hat mich allerdings erstaunt, dass die Strecke von Nürnberg nach Hof nicht elektrifiziert ist und immer noch mit Diesel-Triebzügen betrieben wird. Das finde ich nach dem jetzigen Stand nicht sehr umweltfreundlich. Wenn man allerdings bedenkt, dass die Bahn ihren Strom noch bei Kohlekraftwerken kauft, muss man sich ernsthaft überlegen, ob Bahnfahren so umweltfreundlich ist, wie immer behauptet wird.

Am späten Vormittag bin ich dann vom Bahnhof in Marktredwitz Richtung Friedenfels aufgebrochen. Nach einigen km hatte ich schon erste Schweissausbrüche und habe mit Bedauern feststellen müssen, dass mein Rucksack wieder mal viel zu schwer war und ich das meiste meiner Fitness verloren hatte. Anfangs führte mich der Weg meistens noch auf Teerwegen, aber bald nach dem Ortsrand von Marktredwitz vorerst über Wiesen, an Bächen, und durch Wälder in einem ständigen Auf und Ab meinem Tagesziel entgegen.

Heute war es noch recht sonnig und warm. Auf den Waldwegen hat man aber gesehen, dass es auch hier in letzter Zeit unheimlich viel geregnet hat. Hoffentlich bleibt mir der Wettergott auf meiner Seite und beschert mir den nächsten Tagen nicht zu viel Regen. Nach einiger Zeit hatte ich dann meine erste Rast verdient. Leider bin ich am Marktredwitzer Haus etwas zu spät angekommen, denn es gab leider nichts mehr zu essen. Außer Kuchen – ich war aber eher nach was deftigerem aus. Also nur eine kurze Rast, was trinken und dann weiter.

Ungefähr die Hälfte meiner Tagesetappe hatte ich da schon hinter mir. Bis hierher habe ich (außer in Marktredwitz) keine Menschenseele zu Gesicht bekommen. Ab hier waren wesentlich mehr Leute unterwegs. Nicht weit vom Marktredwitzer Haus befindet sich ein größerer Wanderparkplatz, der auch gut gefüllt war. Von hier führt ein einfacher Wanderweg zur Ruine Weißenstein.

Der Wald hier wird sehr stark forstwirtschaftlich genutzt, was der Beschaffenheit der Wege nicht unbedingt zu Gute kommt. Aber bei dem hohen Holzpreis durchaus verständlich, dass vielleicht etwas mehr abgeholzt wird als sonst üblich. Es bleibt nur zu hoffen, dass auch wieder aufgeforstet wird.

Nachdem ich die Ruine passiert hatte, war ich schlagartig wieder so ziemlich allein auf den Wegen unterwegs. Ich folgte der Beschilderung nach Friedenfels, meistens bergab, das ich dann doch relativ früh erreicht habe. Zum Abendessen war es eigentlich noch zu früh, aber ich bin dann doch schon gleich in die Brauereigaststätte gegangen, in der ich ein gutes Wildgericht serviert bekam.

Nach dem Essen gings dann noch ein paar km weiter…….


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