32,3 km – 7 Std. 30 min., 934 HM rauf und 700 HM runter
Nach Frühstück und bezahlen meiner Übernachtungs- bzw. Essensschulden habe ich mich auf den Weg der nächsten Etappe gemacht. Das Wetter war ähnlich wie am Vortag. Also sonnig und warm. Heute kam es dann noch dicker mit der Übernachtung.
Aber erstmal über die Pfreimd und entlang des Stausees etwas oberhalb im Wald zum Anstieg (was sonst) nach Tännesberg. Es ist teils ganz toll, nicht durch Ortschaften laufen zu müssen, hat allerdings auch den Nachteil, dass man an keinen bzw. wenigen Gasthöfen oder Geschäften vorbeikommt. Nach einer kurzen Rast am Schloßberg weiter auf einfachen Wegen und auf einem geologischem Lehrpfad zum Wildenstein. Hier habe ich meine verdiente Mittagspause genossen.
Nach der Pause wieder runter und den halben Berg umrundet, so dass ich fast wieder auf den alten Weg traf, durch und vorbei an vielen kleineren Ortschaften, mal durch Wald, mal an Wiesen und Feldern (abwechslungsreich) vorbei immer weiter Richtung Oberviechtach. Nach der Pause habe ich mir wieder Gedanken zu meinem nächsten Tagesziel gemacht. Zeltplätze gab es keine, also wollte ich bei einem Gasthof am Weg übernachten. Aber weder telefonisch noch bei Buchung/Anfrage über die Homepage habe ich jemand erreicht. Wahrscheinlich wieder das typische Problem der Gasthöfe – kein Personal und dafür eben einen Ruhetag mehr.
Auf dem weiteren Weg habe ich mir wieder Gedanken wegen der Übernachtung machen müssen, kam aber vorerst noch auf keine Lösung. Kurz vor Oberviechtach habe ich noch eine kurze Pause eingelegt und da meinen ersten (!!!) Mitwanderer auf dem Goldsteig getroffen. Er wollte allerdings auf die Südroute und dann irgendwie nach Waldmünchen. Ich habe übrigens keinen anderen Wanderer auf dem Goldsteig getroffen, mir ist jedenfalls keiner aufgefallen. Ich war die meiste Zeit mit Ausnahme des Arbergebiets alleine unterwegs!
In Oberviechtach habe ich zum erstem Mal auf meiner Wanderung ein geöffnetes Gasthaus gefunden. Und hier mein wohlverdientes Weißbier getrunken. Hier habe ich mich auch entschieden, nach einem letzten verzweifelten Anrufversuch in besagtem Gasthof, irgendwo im Wald „wild“ zu campen. Ist so eine Grauzone, aber ich finde, wenn man den Platz sauber verlässt, kann man so was schon mal machen.
Später bin ich dann Richtung Obermurach aufgebrochen. Es ging leider wieder bergan, und die beiden Weißbiere waren dann sehr schnell wieder rausgeschwitzt. Ich dachte, auf dem Kätzlesberg gibt es bestimmt einen schönen Platz, aber leider steht da oben ein Fernmeldeturm. Also noch ein Stück weiter und kurz darauf hatte ich einen schönen ebenen Platz gefunden. Nach dem Aufbau des Zeltes gab’s noch ein Fertigessen und kurz darauf bei Einbruch der Dunkelheit bin ich in einen angenehmen Tiefschlaf versunken.