Wairio Wetland:
Am nächsten Tag habe ich mich auf den Weg nach Süden aufgemacht. Für diesen Ausflug habe ich zwei Tage geplant. Zuerst bin ich in das Feuchtgebiet gefahren. Habe ich ganz zufällig auf meiner Karten-App gefunden und hat am Nachmittag gut reingepasst, um dieses Gebiet kurz zu erkunden.
Um das Feuchtgebiet führt ein Weg herum, das Gebiet wird derzeit wieder in seinen Ursprungszustand gebracht. Nach dem Lunchbreak habe ich mich auf den Weg gemacht. Viele Vögel brüten hier. Ich habe auch wieder einmal eine nicht ganz so einfache Begegnung mit Schwänen (hatten Küken dabei) gemacht. Da bin ich vielleicht etwas zu nah vorbeigegangen (hatte aber keine andere Möglichkeit – denn schwimmen wollte ich nicht). Dachte ich zwar nicht, aber der Schwanenpapa war da anderer Meinung. Jedenfalls habe ich dann von den anderen Schwänen größeren Abstand gehalten.
Ein sehr guter Weg führt um das ganze Gebiet herum, man kann in einem speziellen Shelter die Vögel beobachten oder einfach nur verweilen, um später die Runde fortzusetzen oder direkt zum Parkplatz zurückkehren. Ich habe mich für den Rundweg entschieden. Ich wollte danach noch an den Lake Wairarapa, der gleich hinter dem Feuchtgebiet liegt.
Dem Weg konnte ich leider nicht bis zum See folgen. Es war einfach zu nass und ich wollte nicht unbedingt schon wieder nasse Füße bekommen. Allerdings gab es noch einen anderen Weg, um zurück zum Parkplatz zu kommen. Dieser war aber leider nicht auf meiner App eingezeichnet. Ganz trocken bin ich auf diesem Weg allerdings nicht geblieben, da ein ganz kurzes Stück zur Straße durch tiefen Matsch und Schlamm geführt hat.
Zurück zum Parkplatz ein kurzes Stück entlang der Schotterstraße und dann weiter mit dem Auto zum Puangirua Pinnacles Campground. Schöner DOC-Campingplatz fast direkt am Meer.
Pinnacles:
Am nächsten Morgen bin ich zuerst zu den Pinnacles gewandert. Der Track war total ausgewaschen. Laut DOC-Webseite wäre der Track durch das Creekbed eigentlich gesperrt. Hier war allerdings kein Sperrschild angebracht. Die Pinnacles sind bekannt aus dem Film „Herr der Ringe – Rückkehr des Königs“ und auf alle Fälle einen Besuch wert. Man kann sich ganz gut in den Film reindenken, wenn man den Weg wie Aragorn, Gimli und Legolas nimmt. Einfach großartig, dass in dem Film nicht alles mit Computern und speziellen Effekten gemacht wurde.
Ich wollte nicht auf dem gleichen Weg zurück. Es gab nämlich noch einen Ridge-Track mit Aussichtspunkt. Den habe ich genommen und wollte dann über einen anderen Track zurück zum Campingplatz. Kaum war ich auf dem Track zurück zum Campground angekommen und hatte Aussicht zum Meer, habe ich den Wechsel im Wetter festgestellt. Viele Wolken, im Westen bereits Regen und ich hatte keine Regenkleidung dabei. Das hätte ich eigentlich wissen müssen, denn erstens geht man in Neuseeland nicht ohne Regenkleidung nach draußen und zweitens war total schlechtes Wetter mit Schneefall bis auf 200m gemeldet, und dazu noch sehr viel Wind.
Ich bin dann doch wider Erwarten trocken unten angekommen, hatte aber zwischendurch die Befürchtung, dass ich mich verlaufen habe, was allerdings nicht der Fall war. Der Weg hatte sich für mein Gefühl zu sehr in die Länge gezogen.
Nach dem Lunch bin ich zum Cape Palliser gefahren, wollte zum Leuchtturm hoch. Hoch gekommen bin ich nicht. Es war zu stürmisch. Der Wind hätte mich wahrscheinlich weggeblasen und der Regen hätte den Rest erledigt, mich wieder runtergespült. Also habe ich mich wieder auf den Rückweg gemacht.
Die Straße war total schlecht. An vielen Stellen war sie fast von den Wellen weggeschwemmt. An einer Stelle habe ich gedacht, was das für Steine auf der Straße sind, die waren doch auf dem Hinweg noch nicht da! Als ich näher kam, sah ich dass es Robben waren. Warum die aber auf der Straße lagen, gab irgendwie keinen Sinn. Ich bin vorsichtig vorbeigefahren und sicher im einigermaßen geschützten Campingplatz angekommen, wo ich die zweite Nacht (die war allerdings stürmisch) verbracht habe.