Weekend-trapping zur Makaretu Hut

Für das Wochenende ist wieder conservation work angesagt. Dieses Mal geht es wieder in den Ruahine Forest Park. Auf einem Track zur Makaretu Hut müssen neue Fallen aufgestellt und auf dem Weg dorthin oder zurück die bestehenden Fallen gecheckt werden.

Fahrt mit einem zusätzlichen Helfer (he’s called Frazer) zum Parkplatz am Beginn des Apiti Track. Hier war einmal vor ungefähr hundert Jahren eine Straße zur anderen Seite der Ruahine’s zum Ort Apiti geplant. Das wurde aber schnell aufgegeben. Wir sind bei Nieselregen und ungefähr +6°C aufgebrochen. Mit etlichen neuen Traps, sowie Köder und neuen Maschengittereinsätzen für die bereits vorhandenen Fallen.

Einige der neuen Fallen wollten wir an der Ridgeline anbringen (am turnoff zur Hütte – ein nicht in den Karten eingezeichneter Track), den Rest dann in der näheren Umgebung der Makaretu Hut. Auf dem Weg zur Hütte hatten wir 40 Traps zu prüfen und neue Köder, sowie die neuen Gitter einbringen. Teilweise haben wir viele Schädlinge aus den Fallen zu entfernen und teils waren die Fallen leer.

Zwischendurch war der Regen wieder heftiger und nach dem Lunchstop wurde entschieden, gleich zur Hütte zu gehen und die noch zu montierenden Traps an der Ridgeline zu deponieren und am nächsten Tag auf dem Rückweg zu montieren. Der Apiti Track ist anfangs dank der geplanten Verbindung nach Westen breit und easy walking. Nach einer Weile wird es aber schwieriger, steiler und dank des regnerischen Wetters rutschiger.

Irgendwann hatten wir den Abzweig zur Hütte erreicht. Der Track führte relativ steil nach unten. Der Weg war allerdings (für einen nicht auf Karten eingezeichneten Track) ausgezeichnet. Der Makaretu River (south branch) war dann alsbald erreicht und von hier waren nasse Füße garantiert. Nach unzähligen „crossings“ und „riverbed walking“ haben wir die Hütte erreicht und uns etwas warmes in Form von Kaffee, Suppe oder Tee verdient.

Nach dieser kurzen Pause haben wir im Umkreis der Hütte sechs neue Fallen montiert und den Standort dokumentiert (online und an umstehenden Bäumen). Wie haben zwei verschiedene Typen von Traps dabei. Einmal die A12 (A für automatic), die sind für die Possums und werden in ca. 70 cm Höhe montiert, da Possums gerne klettern wollen. Und die A24 für Ratten, Mäuse, Hermeline etc., diese werden in ca. 15-20 cm Höhe montiert. Beide Typen werden mit einer Art die wie Marmelade ausschaut, gefüllt. Das sind die sogenannten Köder. Und jede Auslösung des Mechanismus wird an einem Zähler registriert, damit man nachverfolgen kann, wie erfolgreich die Falle funktioniert oder ob man einen anderen Standort suchen muss.

Nach den ersten drei Traps hat sich Frazer bereit erklärt, sich um die Heizung in der Hütte zu kümmern. Also Holz hacken und Ofen anzünden. Nachdem wir die restlichen drei Fallen montiert hatten, sind wir zur bereits wärmer werdenden Hütte zurückgekehrt. Jeder machte dann sein Diner und danach ist schon bald die Hüttenruhe eingekehrt.

Am nächsten Morgen war das Wetter bereits wesentlich besser. Zwar relativ frisch, aber es ist sehr viel angenehmer, bei Sonnenschein zu wandern (und zu arbeiten). Vor dem Aufbruch haben wir die Tische natürlich noch gewischt und den Boden gefegt. Danach in die kalten und nassen Socken und Schuhe. Auf dem gleichen Weg zurück. Also erstmal viel river-walking. Die Schuhe wären also wieder nass geworden. Irgendwie (obwohl es bergauf ging) sind wir viel schneller gewesen als am Vortag. Und nach dem kurzen Anstieg (ca. 200 HM) haben wir den turnoff (wo der Rest der traps lag) erreicht.

Diese haben wir in der Nähe des Abzweigs und auf dem Weg zum carpark montiert. Nach dieser Arbeit sind wir noch ca. eine Stunde bis zum Lunchbreak auf einer schönen Lichtung gewandert, Anthony hatte zwischendurch einen recht spektakulären Sturz, der zum Glück glimpflich ausging. Auf dem restlichen Weg (easy walking) zum Carpark hat Anthony noch einige automatische Fallen kontrolliert und bald darauf waren wir dort angekommen.

Auf dem Weg heim musste noch das Auto geladen werden. Beide Ladesäulen waren nicht besetzt und der ganze Parkplatz war total leer. Wir wollten die Pause nutzen für eine Kaffeepause, aber alle Shops waren geschlossen. Also sind wir an einer Tankstelle gelandet. Ich weiß nicht, ob das am Sonntag lag, aber ich habe schon festgestellt, dass es auch in Neuseeland ein Problem mit Personal gibt. Wo sind die bloß alle hin?


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