Te Araroa von Hamilton bis National Park

November 2022

Mit Fiona möchte ich die ungefähr 360km wandern. Das bedeutet, ca. 120km pro Woche bis zu meinem Rückflug nach Deutschland. Das sollte zu packen sein, da der trail über verschiedenes Terrain führt. Anreise erfolgt mit Kiwi rail. In Neuseeland gibt es so gut wie keine bzw. nur sehr schlechte Verbindungen im Nah- und Fernverkehr. Der Zug fährt je dreimal die Woche von Wellington nach Auckland und den nächsten Tag wieder zurück. Einmal die Woche ist Ruhetag. Das ist schon richtig crazy.

Tag 1: Palmerston North nach Hamilton mit der Bahn und weiter zu Fuß nach Whatawhata

Die Bahnfahrt war sehr entspannend und bei dem herrlichen Wetter gab es auch super tolle Ausblicke zu den Vulkanen im Tongariro National Park. Aber wie auch die Züge in Deutschland sind die wenigen Züge in Neuseeland genauso unpünktlich. Und sogar noch schlimmer als in Deutschland ist die Tatsache, dass die Elektrifizierung der Strecke von Wellington nach Auckland bereits in den 90er Jahren begonnen wurde, aber wegen der Pleite der ausführenden Firma NIE abgeschlossen wurde. Der neuseeländische Staat war auch nicht willig und fähig, diese Arbeiten abzuschließen. Daher fahren auch heute immer noch mit Diesel betriebene Lokomotiven.

Mit einer knapp halbstündigen Verspätung sind wir in Hamilton eingetroffen und haben uns sogleich auf den Weg gemacht, da wir unbedingt vor Sonnenuntergang an unserem Übernachtungsplatz sein wollten. Anfangs war der Weg so ziemlich beschissen, da wir entlang einer viel befahrenen Straße entlang laufen mussten. Außerdem waren anfangs keine Te Araroa signs zu entdecken. Erst am Kreisverkehr habe ich zwei davon entdeckt. Auch später waren nicht allzu viele zu sehen und Fiona musste des öfteren auf ihre App schauen. Ganz am Anfang hatte ich leichte Probleme. Es ist für mich relativ ungewöhnlich, dass ich (stark) schwitzen muss. Aber wahrscheinlich habe ich nur zu wenig getrunken. Nach einer Weile haben wir die Hauptstraße verlassen, der trail führte durch parkähnliche Gegenden und weiter zum Taitua Arboretum. Hier haben wir uns wieder verirrt. Zu viele Wege und kein Hinweis auf den Te Araroa. Wir hatten uns schließlich für den längsten Weg entschieden. Nachher wurde es viel einfacher, jedenfalls dem Trail zu folgen. Erst ging es einer Straße entlang, bis diese zu Ende war und danach weiter über Viehweiden und über sehr viele Zäune (welches uns älteren Leuten doch so manche Schwierigkeiten bereitete) auf einer weiteren Straße bis nach Whatawhata.

Jetzt mussten wir nur noch das Pub finden. Die Betreiber sind sehr nette Leute, wir konnten hier kostenlos campen, und sogar die Dusche war kostenlos. Aber wer duscht denn schon am ersten Tag nach ungefähr drei Stunden wandern. Ich jedenfalls nicht. Ich hatte unheimlichen Durst und habe nach dem aufstellen des Zeltes sofort ein Bier und fish and chips bestellt. Mittlerweile waren wir die letzten Gäste im Pub und sind bald in unseren Zelten verschwunden.


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