16. Tag: National Park to Palmerston North 

Heute steht die Rückreise mit der Bahn nach Palmerston North an. Letzte Nacht hat es viel geregnet, mit Blitz und Donner. Oska hat mich heute morgen nach dem gemeinsamen Frühstück Richtung Whanganui River verlassen. War eine schöne Zeit mit ihm und Martin (Marteen). Aber it was really strange talking in English with a German. Hoffentlich ist das Wetter besser als die Vorhersage. Für die nächsten Tage soll es zwar warm, aber auch sehr feucht mit sehr viel Regen sein.

Den Vormittag habe ich im Hostel verbracht, Kaffee getrunken und gelesen. Heute habe ich wieder einmal mit einem meiner Lieblingsbuecher begonnen und zwar “The Hobbit” von J.R.R.Tolkien. Das lese ich nun gefuehlt schon zum 100. Mal. Wenn ich die Vorgeschichte gelesen habe, werde ich dann zum wiederholten Male mit “The Lord of the Rings” beginnen. Aber das sind eben meine Lieblingsbuecher.

Zwischen 11 und 12 bin ich dann zum Bahnhof gelaufen, in der Hoffnung, dass ich in dem Cafe am Bahnhof noch etwas zu trinken bekomme. Das war leider nicht so, das Cafe war geschlossen (wie so vieles hier) und so musste ich die Zeit am zugigen Bahnsteig mit den anderen Passagieren verbringen. Zu allem Ueberdruss hatte der Zug Verspaetung und so kamen auch die Gemeinsamkeiten zur deutschen Bahn in meine Erinnerung, denn auch die Streckenarbeiter der Bahn hier zeigten ein aehnliches Tempo wie in Deutschland. Es gab nur einen Unterschied: die Leute hier sind wesentlich freundlicher und der Service im Zug war auch wesentlich besser!

Mit einer ¾ Stunde Verspaetung bin ich in Palmerston North angekommen, bin dann erstmal einkaufen gegangen und gleich darauf zu meiner Unterkunft. Ich war happy, dort einigermassen trocken angekommen zu sein, denn kurz darfauf hat’s so richtig zu schuetten begonnen.

Und zum TA muss ich auch noch etwas schreiben. In diesem Jahr sind ca. 3000 Menschen fuer den Trail registriert, was in der jetzigen Situation zu viele sind. Die entlang des Trails gelegenen Orte und Huetten sind nicht fuer diese Anzahl von Menschen ausgelegt. Ebenfalls haben viele Hostels nach COVID nicht wieder aufgemacht. Die YHA’s hier existieren faktisch nicht mehr, nur ein paar wenige haben die Pandemie ueberlebt. Es wird daher vermutet, dass die Anzahl der taeglichen Starts auf den Trail irgendwann limitiert wird und man eine Gebuehr vor Antritt zu entrichten hat. Mich persoenlich trifft das nicht mehr, da ich die gesamte Laenge von Neuseeland bereits erwandert habe. Ich finde es aber sinnvoll, da es einerseits etwas Geld in die klamme Kasse des Trust spuelen wird, damit mehrere Shelter, Huetten oder Campingplaetze entlang des Trails entstehen koennen. Die bereits bestehenden Shelter oder Campingmoeglichkeiten sind grosstenteile aus Privatinitiative oder von Lokalen TA Trusts entstanden. Ebenso die Wegepflege, in der ich am Anfang meines Aufenthalts eingebunden war.

In meiner letzten Woche vor der Rueckreise werde ich noch ein paar Tage auf einer Huette verbringen und hoffe, dass ich in 2023 wieder in diesem herrlichen Land sein darf, um meine geplante freiwillige Arbeit (hut warden) machen zu duerfen. 


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