Hut Warden – erste Schicht

Das erste Mal hier in Neuseeland bin ich nun Huettenwart. Und zwar auf der Woolshed Creek Hut im Hakatere Conservation Park. Diese Huette liegt zusammen mit der Pinnacles Hut auf dem Mt. Somers Track. Es ist nich ganz einfach, so einen Job zu ergattern. Von manchen Anfragen habe ich nicht einmal Antworten erhalten. Aber ich hatte Glueck, wahrscheinlich auch weil dieser Track vielleicht nicht ganz so attraktiv wie andere Wanderwege ist, aber es ist trotzdem eine tolle Gegend und hier besteht meiner Meinung nach die bessere Moeglichkeit mit den Kiwis in Kontakt zu kommen. Bereits wenige Tage nach meiner Anfrage im August habe ich Unterlagen zum Ausfuellen erhalten, die ich mit Hilfe meiner neuseelaendischen Freunde wenige Tage spaeter per Mail zurueck geschickt habe. Ich muss aber hiermit meinen Freunden eine grosses Dankeschoen aussprechen, denn ohne diese haette ich es nicht geschafft, da das Departmend of Conservation (DOC) zusaetzlich noch einen Kontakt wuenschte, der fuer mich einstehen wuerde. Des weiteren wird ein polizeiliches Fuehrungszeugnis gefordert, das in Englisch ausgestellt werden muss!

Nun sitze ich hier im warden’s quarter und habe bald meine erste (eigentlich die zweite, denn den vorgeschriebenen Kontakt mit der Basis hatte ich bereits) Aufgabe zu erfuellen. Kurz vor der Lunchtime bin ich an der Huette angekommen. Mein Rucksack war unheimlich schwer, denn ich habe zu viel Essen mitgenommen. Kurz danach wurde ich von Pam (lead hut warden) in meine Arbeiten eingewiesen. Und dazu moechte ich nun ein paar Zeilen schreiben.

Tagesablauf des (volunteer) hut warden: 8.30 am Kontakt mit Basis in Geraldine (ueber Funk – auf der Pinnacles Hut mittels Smratphone), Wetterbereicht abfragen. Danach wenn die Huette leer ist und kein Besucher da ist, Huette saeubern (Tische  und Ablagen wischen, evtl. Boden fegen) und WC putzen. Die Huette sollten allerdings die Tramper fegen und die Tische nd Ablagen wischen, aber das macht nicht jeder! Danach Freizeit bis 4.00 pm. Um diese Zeit wieder Kontakt mit der Basis. Um 19 Uhr dann die Buchungen der Wanderer ueberpruefen und ggfs. andere kleine Arbeiten. Ein nicht besonders anstrengender Job. Ab dem zweiten Tag ging alles schon viel einfacher von der Hand.

Den ersten Tag habe ich nicht mehr sonderlich viel gemacht, ausser es mir in meinem Qaurtier gemuetlich gemacht und mich auf meine Aufgaben vorbereitet. Am zweiten Tag habe ich nur eine recht kleine Runde gedreht, mich noch mit vielen Wanderern unterhalten und bin dann fuer meine Vormittagsaufgaben zur Huette zurueckgekehrt. Am Nachmittag bin ich noch zu einem Pool nahe der Huette gelaufen. Am dritten Tag habe ich mit dem Putzen recht frueh begonnen (als noch Wanderer da waren – sollte ich zwar nicht – aber die waren schon 3 Tage hier…..mehr schreibe ich hierzu nicht), denn ich wollte unbedingt nochmal auf den Mt. Somers. Dieses Mal von der Nordseite auf einer neu erstellten Route (!) nur mit “poles” markiert. Und um 16 Uhr musste ich bereits wieder an der Huette zurueck sein! War zum Glueck kein Problem. War nach 4 ½ Stunden (mit Pause) so gegen 15 Uhr zurueck. Danach bin ich noch zum Abkuehlen in den Pool gesprungen. Am 4. Tag habe ich eine Vormittagstour unternommen, da eine Gruppe Jungs lange in den Schlafsaecken verbracht haben. Bin runter zum Carpark und zurueck ueber den Rhyolite und Bus Stop Track zurueck zur Huette.

Das Wetter war die ersten 3 Tage super. Kaum eine Wolke am Himmel, aber leider teils sehr windig. Am Abend des dritten Tages hat es sich eingetruebt. Am naechsten Morgen war der Himmel wieder herrlich blau. Es war nur um einiges kaelter. Nachmittags hat es sich wieder eingetruebt und ich habe die Wolken beobachtet, die sich in unterschiedlichen Richtungen bewegten, natuerlich in verschiedenen Hoehen. Ein schoenes Schauspiel.

Am vierten Tag war ich sehr positiv ueberrascht von der Gruppe Jungs. Die sind zwar sehr spaet aufgestanden, haben aber dann den Schlafraum und die Huette ordentlich gefegt. Und zwar ohne dass ich sie aufgefordert haette! Bei 2 Wanderern war ich irgendwie, wie soll ich sagen, enttaeuscht, da mindestens einer von beiden (beide Mitte bis Ende 20) sehr sehr langsam unterwegs war. Und die wollten doch tataechlich zurueck zum Sharplin Carpark ueber den South Track (Wanderzeit von der Huette bis zum Carpark ist mit 8 Stunden angegeben!). Als ich die beiden auf meinem Vormittagstrip zurueck auf dem Bus Stop Track getroffen habe, dachte ich die brauchen bestimmt mehr als 10 Stunden! Die zwei sind vor mir los, ich bin bestimmt mehr km gelaufen und dazu noch etliche Hoehenmeter mehr….. Unglaublich ohne weitere Worte.

Die naechsten beiden Tage habe ich frei und ich freue mich schon auf einen schoenen Abend in der Taverne im Ort. Hoffentlich gibt’s da nen (ungesunden) Burger und einn oder zwei Bier dazu. In der kommenden Woche geht”s zur Pinnacles Hut und zu einem speziellen privaten Huettenwart-Quartier.

wohlverdientes Essen nach der Schicht

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