East Ahuriri Track

Dieser track ist Teil des Te Araroa Trails. Und genau deswegen bin ich jetzt hier und will noch eine Lücke schließen, die ich vor 10 Jahren aufgrund schlechtem Wetter hinterlassen habe. Ich hatte damals keine Lust bei Regen die beiden Tage nach Twizel zu gehen. Also hole ich das jetzt nach und die Lücken werden immer weniger.

Nachdem ich die ersten km von Twizel Richtung Lake Ohau gelaufen bin, habe ich mich sogleich an den wahren Grund, warum ich diesen Abschnitt vor 10 Jahren nicht gelaufen bin, erinnert. Es war der sehr lange Strassenanteil, obwohl nur eine eigentlich gar nicht befahrene Schotterstrasse. Der Abschnitt von Lake Ohau bis Tekapo kam mir nicht sonderlich wanderfreundlich vor, was auch so ist. Nur damals gab es nach meiner Erinnerung noch nicht die Moeglichkeit, ein Fahrrad zu leihen und diese Strecke mit dem Fahrrad zu fahren, was natuerlich wesenlich angenehmer ist. Ich wuerde es jedenfalls JEDEM empfehlen, obwohl es etwas kostspielig ist.

Ich bin recht frueh aufgebrochen, denn mein Ziel war es, noch etwas hoch zum Sattel zu wandern. Es wurde daher ein recht langer Tag mit etwas mehr als 40 km! Anfangs fuehrt der Trail entlang des Highways, zum Glueck aber nicht direkt dran, sondern etwas versetzt auf einem Biketrail. Nur zur Ueberquerung des Ohau Rivers musste ich ein Stueck auf dem Highway laufen. Danach ging es auf besagter Schotterstrasse bis zum Lake Ohau. Wenn nicht die teilweise tolle Aussicht gewesen waere, waere dies (wie entlang des Tekapo Canal) eine richtig langweilige Angelegenheit gewesen. Aber solche Strassen haben auch einen Vorteil: man kommt sehr schnell voran. Um die Mittagszeit hatte ich bereits den Lake Ohau erreicht, den ich allerdings noch zum Teil umrunden musste, um nach Ohau Village zu gelangen. Der Trail entlang des Sees ist ein kombinierter Weg fuer Biker und Tramper. Obwohl meines Erachtens mehr Biker unterwegs sind. Vom See hat man sehr gute Ausblicke in die Berglandschaft und auch zum Startpunkt meiner naechsten Etappe.

Am fruehen Nachmittag habe ich den DOC-Zeltplatz am Lake Middleton erreicht. Das war mir entschieden zu frueh, also bin ich weiter Richtung Ahuriri Track. Nachdem ich dann endlich die Strasse zur Lake Ohau Lodge (wenig befahren) verlassen durfte, konnte ich dann auf verschiedenen Tracks (meistens Biketrails) einige Hoehenmeter zum Sattel gutmachen. Auf den ersten Blick dachte ich, der ist nur so ca. 1100m hoch, aber nachdem ich genauer hingeschaut habe, stellte ich fest, dass es doch auf 1400m hoch geht. Heute habe ich doch tatsaechlich einen Wanderer NOBO getroffen. Er wollte aber nur den TA auf der Suedinsel wandern (so wie ich vor 10 Jahren). Waehrend des Aufstiegs zum Sattel im Wald habe ich dann nach einem geeigneten (ebenen) Platz zum Zelten geschaut. Und nach einer Weile auf ca. 1000m wurde ich fuendig. Und der befand sich direkt am Bach und ein Stueck vom Weg. Geschafft nach den 40km heute habe ich mein Zelt aufgebaut und leider feststellen muessen, dass ich mein Feuerzeug vergessen habe. Ohne Feuerzeug bringe ich meinen Gaskocher leider nicht mehr zum Brennen. Also ist die Kueche heute kalt geblieben. Und nachdem es mich auch noch zu frieren angefangen hat, bin ich nach einem kleinen Imbiss in den Schlafsack gekrochen. War eben doch ein anstrengender Tag heute.

Am naechsten Morgen bin ich sehr frueh aufgebrochen. Es ist mir auch etwas waermer vorgekommen als am Abend. Es hat auch grosse Vorteile, wenn der Gaskocher nicht funktioniert. Ich war mit Fruehstueck und allem anderen sehr viel schneller fertig und bin bereits um 7.30 Uhr aufgebrochen. Das war auch noetig, denn ich hatte noch einen langen Weg vor mir. Bereits nach kurzer Zeit hatte ich die Bushline und etwas spaeter den Sattel erreicht. Der Track war teils “a little bit muddy” aufgrund des Niederschlags, hier oben in Form von Schnee. Aber nasse Fuesse sind mir fuer heute garantiert. Der Track hier oben war in einem viel besseren Zustand als ich vermutet hatte und ich bin doch sehr zuegig vorangekommen und hatte das Ende des Trails (fuer mich) an der Birchwood Road bereits kurz nach 14 Uhr erreicht. Fuer mich ebenfalls “the finishline” fuer meinen Te Araroa Trail, den diese Sektion eben von der Birchwood Road bis nach Tekapo hat mir gefehlt! Und das waren doch ungefaehr 120 km. Aber fuer mich ist der TA nun beendet, obwohl ich nicht ausschliesse, noch andere Teile die ich aufgrund meiner eigenen Routenplanung nicht gelaufen bin, spaeter noch erwandern werde.

Auf dem Ahuriri Track habe ich heute eine Wandererin NOBO (north bound) getroffen, sie hat erzaehlt, dass sie bereits die Nordinsel SOBO gewandert ist und sich in den Tararua’s die Hand gebrochen hat. Das hat fuer sie 8 Wochen Zwangspause bedeutet. Sie will jetzt noch so weit wie moeglich nach Norden wandern, wie es das Wetter eben zulaesst. Spaeter habe ich noch einen anderen Wanderer (aus Suedafrika) ueberholt. Der hatte es nicht ganz so eilig und hatte fast das gleiche Problem wie ich – kalte Kueche – allerdings hatte er vergessen Gas zu kaufen. Nach einer gefuehlten Ewigkeit habe ich dann den Ahuriri River erreicht, den ich dann noch durchwaten musste. Von dort waren es nur noch etwas mehr als 1km zur Birchwood Road. Hier war die Wanderung fuer mich aber noch nicht zu Ende. Denn die Birchwood Road ist eine Sackgasse mit sehr wenig bis gar keinem Verkehr. Bis zum Highway sind es noch ca. 10km. Ich hatte aber etwas Glueck und nach ungefaehr 6km wurde ich von 2 freundlichen Fischersleuten aus Kalifornien bis Omarama mitgenommen. Hier musste ich mich leider in Geduld ueben, denn obwohl dies ein gut befahrener Highway ist, dauerte es fast eine Stunde, bis ich von einem sehr freundlichem aelteren Ehepaar nach Twizel mitgenommen wurde. Aber das ganze hat mich auch irgendwie an 2013 erinnert. Da stand ich auch eine gefuehlte Ewigkeit am Highway und auch das Wetter war aehnlich. Immer wieder leichter Regen…..

Und als ich am Zeltplatz angekommen bin, habe ich sogleich die Unterlagen vom census (Volksbefragung gibt’s auch hier!) in die Hand gedrueckt bekommen. Auch wie vor 10 Jahren, allerdings bekam ich die Unterlagen in Tekapo, auch so Anfang Maerz!

der Endpunkt des Te Araroa für mich

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