Westcoast – Hokitika:

Heute ist zur Abwechslung wieder ein Regentag. Westcoast Wetter. Der Regen hier ist sehr viel heftiger als bei uns. Es regnet hier oft durchgehend den ganzen Tag, dafür ist am nächsten Tag bestes Wetter. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Ausnahme war z.B. bei meiner Wanderung im Fjordland National Park. Da gab es größtenteils Schauer, dafür heftig. Da hatte ich unheimliches Glück. Bei dem Regen bleibt man am besten im Auto. So wie ich. Bin spät in Okarito aufgebrochen und trotzdem schon seit kurz nach 14 Uhr auf dem DOC Campingplatz in der Hans Bay am Lake Kaniere in der Nähe von Hokitika angekommen. Und was macht man so? Im Auto sitzen, lesen und den Blog bearbeiten. Und schön fand ich die vielen Verkehrszeichen heute mit der Bezeichnung „flooding“. ? Jetzt bleibt zu hoffen, daß morgen besseres Wetter ist.

Ja, leider war das Wetter schlechter als erhofft. Aber wenigstens kein Regen. Aber auch keine Aussicht. Ich bin heute morgen zur Mount Brown Hut aufgebrochen. Wanderzeit ist mit 6 bis 8 Stunden angegeben. Kommt mir reell vor. Sind ca. 1000 Höhenmeter. Geregnet hat es zwar nicht, aber ich wurde trotz allem klatschnaß. Der Start des Tracks ist nicht gekennzeichnet, der Parkplatz klein. Aber der track war im großen und ganzen gut. Besser als so mancher DOC Track.

Der erste km führt relativ eben durch den Wald. Danach ist ein Bach zu überwinden. Natürlich gibt es keine Brücke. Aber bei normalen Verhältnissen sollte das kein Problem darstellen. Bald darauf beginnt der spannendste und auch anstrengendste Teil der Wanderung. Steil und über viel Wurzelwerk immer bergauf. Das letzte Drittel ist wieder etwas flacher, dafür wird man aber auch sehr nass, besonders wenn’s am Tag und der Nacht vorher geregnet hat. Der Weg wird gefühlt immer schmaler und das Gras immer höher. Beim wirklich allerletzten Stück zur Hütte ist man endlich „above bushline“ und könnte die wahrscheinlich tolle Aussicht genießen. Ich hatte heute kein Glück. Die Wolken und auch der Nebel haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Nach einem sehr kurzen Aufenthalt an der Hütte habe ich mich auf den Weg zurück gemacht. Da ich wirklich bis zur Unterhose klatschnaß war, wollte ich nicht warten, bis es mich friert. Zurück ging’s natürlich auf dem gleichen Weg. Unterwegs habe ich noch viele Wanderer getroffen. Die Hütte hat viel bunks, es waren allerdings 8 nach oben unterwegs. Und ich wusste nur von zwei, daß sie ein Zelt dabei haben. Allerdings wegen des Hundes. Und das waren die ersten die ich getroffen habe. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz habe ich noch einen Fotostop an den Dorothy Falls eingelegt. War nur ein kurzer Weg über die Straße.

Als ich wieder am Campingplatz angekommen bin, habe ich mir ein Lunch gegönnt. Den Rest des Nachmittags war ich faul.

Am naechsten Morgen war das Wetter kaum besser. But no rain. Nach dem Fruehstueck habe ich mich gleich auf den Weg zur Hokitika Gorge gemacht. Eben bevor der grosse Ansturm kommt. Da habe ich so gerade noch Glueck gehabt. Der kurze Rundwanderweg kommt mir ziemlich neu vor. Eine der beiden Bruecken wurde erst 2020 gebaut. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es diesen Weg vor mehr als 20 Jahren noch nicht gab. Jedenfalls ein sehr einfacher Weg mit zwei sehr teuren Swingbridges. Warum der Fluss genau den Weg durch die Schlucht genommen hat, ist mir nicht ganz klar. Vorher und nachher weite Ebenen. Da muesste es doch auch einen Weg aussen rum geben….

Aber nichts desto trotz eine kurzweilige Wanderung und die tuerkise Farbe des Wassers….

Und weiter geht’s nach Norden zum naechsten Ziel, komme fast noch in Stress in den letzten paar Wochen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Aber Fortsetzung folgt.


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