Heute geht es weiter zu meiner letzten Station an der Westküste. Wobei Reefton nicht direkt am Meer liegt, gehört also nur zur Region Westland. Die letzte Nacht hier war sehr wechselhaft mit Donner, Sturmböen und teils starkem Regen. Für die nächsten Tage ist gutes Wetter vorhergesagt. Steht auch wieder ein langes Wochenende an (1. Mai).
Bei der Abfahrt habe ich mein Auto noch total versaut. Das Wasser stand im Rasen, bin fast stecken geblieben. Vielleicht habe ich das Gaspedal zu stark durchgedrückt. Jedenfalls ist die Beifahrerseite total verdreckt. Schaut ein bisserl wie modern art aus. Deswegen lass ich den Dreck auch dran. Unterwegs hat mich ein Geraeusch im Auto etwas nervös gemacht. Beim zweiten Stop habe ich einen Ast aus dem hinteren Radkasten gezogen.
Bin mittlerweile in Reefton angekommen. Old style campground. Nach meinem Geschmack. Und relativ preiswert. Von denen gibt’s in abgelegenen Regionen viele, meistens von der Dorfgemeinschaft unterhalten. Reefton war die erste Stadt in der südlichen Hemisphäre mit elektrischer Straßenbeleuchtung. Stadt kann man eigentlich nicht sagen, es leben hier ungefähr tausend Menschen. Aber hier ist mehr geboten, als in unserem beschissenen Kaff daheim. Drei Hotels bzw Kneipen, ein Campingplatz, eine Pizzeria, zwei Supermärkte und etliche kleine Geschäfte. Andere Mentalität hier.
Heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass ich seit dem Pyke Trip nur noch kurze und fuer mein Alter etwas eher abgestimmte Wanderungen mache. Das war auch heute wieder so. Easy going, jedenfalls die meiste Zeit. Manche fahren da auch mit dem Fahrrad bzw. schieben es….
Heute habe ich einen Tag auf Geschichte gemacht. Habe mir auf dem Rundweg ein paar Reste der Goldminen angeschaut. Da kann man wirklich Reste sagen. Von der einen Ortschaft zeugt nur ein Schild. Alles andere ist verfallen und bereits ueberwuchert. Von der Kohlemine zeugt auch nur noch ein Schild. Und die einzige noch verbliebene Mine ist wegen Einsturzgefahr der Stollen gesperrt. Ich war aber trotzdem dort. Kurz danach kommt man an mehreren Stollen vorbei, die aber nicht zu betreten sind. An der letzten Mine liegen auch noch ein paar Relikte und kurz danach sind mir zwei verrueckte (E-)Biker entgegen gekommen. Mussten das Fahrrad schieben. Klar bei diesem Track. Aber am Campingplatz haben wir uns dann wieder gesehen.
Morgen geht’s dann wieder mehr in die Berge und spaeter an die Ostkueste. Fortsetzung folgt, aber nicht mehr zu viele, denn meine Zeit hier neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. In knapp 3 Wochen setze ich auf die Nordinsel ueber und 2 Wochen darauf sitze ich dann im Flieger nach Hause.