Wider Erwarten hatte ich doch tatsächlich tolles Wetter. Aber am Gipfel habe ich das Tief schon kommen sehen. Jetzt muss ich mich überraschen lassen, wie wild es wird. Aber ich darf nicht klagen. Immerhin hatte ich die letzten Tage wirklich schönes Wetter. Zwar sehr herbstlich mit Frühnebel, aber dann immer sonnig und warm. Morgens war es zwar auch immer frisch. Aber was soll man anderes erwarten. Es ist schließlich schon Ende April.
Vom Zeltplatz bis zum Lewis Pass waren es nur ein paar km. Hier oben beginnt bzw. endet auch die Mehrtageswanderung des St. James Walkway. Ich musste den Highway überqueren, damit ich zum Start meines Wanderweges kam. Anfangs wie fast immer an mehreren Schlammlöchern vorbei, ein paar Bäche überqueren, bevor es nach oben geht.
Die bushline hatte ich bald erreicht und danach ging es am Bergrücken entlang zum ersten Gipfel. Hier habe ich eine Rast eingelegt, die Ruhe und die Aussicht genossen, bevor ich mich dann an den Abstieg gemacht habe. Man könnte hier oben noch etliche km gehen, aber das hatte ich nicht vor. Beim Abstieg habe ich doch tatsächlich jemanden getroffen. Erst eine junge Frau. Mit ihr habe ich mich recht nett unterhalten. Und später noch zwei Männer. Die waren anscheinend nicht scharf auf ein Gespräch.
Im unteren Bereich habe ich einen etwas anderen Weg genommen. Das war anscheinend der alte Track. Der kam direkt am Pass raus. Dafür musste ich bis zum Parkplatz entlang des Highway laufen. Dort habe ich noch mein lunch zu mir genommen, bis mich die Sandflies, die hier oben in Massen auftraten, vertrieben hatten.
Ich bin dann weiter zum Deer Valley Campground. Da hatte ich komischerweise Ruhe vor den Mistviechern. Der Platz liegt zwar direkt am Highway, aber es war relativ ruhig, da nicht allzu viel Verkehr ist. Da war der Lewis River lauter.
