Tegelberg bzw. Branderschrofen 1881m

ca. 17 km in knapp 4 ¾ Stunden – ca. 1200 Höhenmeter

An diesem Tag habe ich mich (sogar wissend) in den Massentourismus in den Alpen geworfen. Aber die leicht zu erreichenden Ziele von meinem Heimatort sind leider häufig überlaufen. Und auf den Gipfeln in dieser Gegend war ich noch nie.

Also auf zum Parkplatz an der Tegelbergbahn (Tageskarte 5€). Bei meiner Ankunft um 7.30 Uhr war noch der Großteil der Parkplätze frei. Der erste Anstieg führt auf einer Teerstraße bergan. Auch hier waren schon etliche Wanderer unterwegs. Ich habe dann noch einen Abstecher zur Hornburg gemacht, der sich gelohnt hat. Sehr schöne Aussicht und keine Menschen dort. Man könnte meinen Tolkien war hier in Urlaub vor knapp 100 Jahren!

Wieder zurück auf den Schutzengelweg und weiter nach oben. Im Winter ist das der Weg für die Skitourengeher. Dementsprechend gleichmäßig und nicht allzu steil führt der Weg nach oben. Manche Wanderer haben den steilen direkten Anstieg genommen. Und wieder andere den Klettersteig, der angeblich durch den Regen der letzten Zeit sehr nass und schwammig war. Das Tegelberghaus hatte dann bald erreicht und mich kurzentschlossen auf Weg zum Branderschrofen gemacht.

Der letzte Anstieg dorthinauf war für viele Wanderer nicht geeignet. Dementsprechend viele sind auch wieder umgekehrt. Auf dem Gipfel waren nur ein paar Leute. Ich habe eine kurze Rast mit (Gipfel)-Bier (alkoholfrei bzw. arm) und Brotzeit eingelegt. Als wieder eine größere Menge Menschen sich auf den Gipfelsturm gemacht hat, habe ich mich wieder an den Abstieg gemacht.

Vorbei am Tegelberghaus auf einem anderen Weg zurück zum Parkplatz. Nur wenn ich gewusst hätte, dass mich dieser Weg über die Marienbrücke direkt zur bekanntesten Touristenattraktion (!!!) Deutschlands gebracht hätte, wäre ich den anderen Weg abgestiegen. Das kommt davon, wenn man auf der Wanderapp nicht den ganzen Weg verfolgt.

Also musste ich da durch. Anfangs kam mir fast niemand entgegen. Aber weiter unten kamen mir immer mehr Leute entgegen. Dazu mit dementsprechenden Schuhwerk!. Und das auf einem doch richtigen Bergwanderweg. Die Aussicht war trotzdem atemberaubend. Da gehst du um eine Kurve rum, und Wumm, auf einmal liegt dir das Schloß Neuschwanstein zu Füßen. Irgendwie doch toll.

Aber das Stück von der Marienbrücke bis runter nach Hohenschwangau war die sogenannte Hölle für mich. Schwitzende Menschenmassen. Zum großen Unglück war auch noch die Pöllatschlucht wegen irgendwas gesperrt. Aber in Hohenschwangau habe ich dann noch einen ruhigen Weg zurück zum Parkplatz an der Tegelbergbahn gefunden. Dort habe ich noch feststellen müssen, dass mein „neuer“ Chef ebenfalls dort ist. Getroffen habe ich ihn zwar nicht, habe nur sein Auto gesehen. Er war Gleitschirm fliegen.

Also dann bis zur nächsten Tour.


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