Gipfelrunde im Gschnitztal

Diese beiden Tage bin ich ganz kurz entschlossen ins Gschnitztal aufgebrochen. Das sogenannte Schönwetterfenster optimal nutzen. Ankunft am späten Nachmittag in Trins und Aufstieg zur Hütte. Dieses Mal auf einem etwas anderen Weg. Also erstmal durch das ganz Dorf hindurch, danach rechts am Finetzbach entlang und dann ansteigend zur Forststraße.

Hier hatte ich den Normalweg erreicht, hatte aber wieder zwei Möglichkeiten. Entweder die Forststraße nehmen oder auf dem Herrensteig aufsteigen. Ich habe natürlich den Steig gewählt. Beim Aufstieg sind mir immer wieder Wanderer entgegengekommen. Zwar nicht allzu viele, aber da noch keine richtige Saison ist, doch ein paar. Die Hütte hatte ich dann nach gut 2 Stunden erreicht (ich werde immer langsamer) und mich an den gemütlichen Teil des Abends gemacht. Hier oben hat es wenigstens angenehme Temperaturen. Zwar nur +8°C, aber im Tal waren es über 25°C!

Am nächsten Morgen habe ich mich sehr früh (bei Sonnenaufgang) zum ersten Gipfel, dem Padasterkogel gemacht. Es waren auch ein paar kleinere Schneefelder zu queren. Man ist hier eben auf über 2200m! Danach noch einen kleinen Abstecher zur neu renovierten Schäferhütte und zurück zur Hütte. Alles zusammengepackt, gefrühstückt und wieder auf den Weg gemacht. Der ursprüngliche Plan war, über die Kesselspitz zur Blaserhütte zu gehen, aber bereits am Vortag hat mir eine Dame davon abgeraten. Es liegt zu viel Schnee unterhalb der Wasenwand. Da hatte ich mir schon gedacht, dass mein Eispickel sinnvoll sein könnte. Aber der liegt leider in meinem Arbeitszimmer!

Also bin ich erstmal zur Wasenwand hoch. Es wurde schnell wärmer. Kurze Rast und Rundblick geniessen und weiter Richtung Kesselspitz. Aber schon beim ersten Schneefeld habe ich kapituliert und an meinen Eispickel der zu Hause liegt, gedacht. Das Schneefeld wäre recht leicht zu queren gewesen. Allerdings weiß ich, dass später noch steilere Stellen kommen, bei denen ich ohne Eispickel wahrscheinlich keine Chance gehabt hätte. Außerdem waren noch keine Tritte. Also hat es in diesem Jahr wahrscheinlich noch niemand gewagt.

Also Plan „B“ – Aufstieg zum Foppmandl. Ein einfacher Berg, aber mit schöner Aussicht. Hier oben habe ich eine etwas längere Rast eingelegt und überlegt, welchen Weg ich einschlagen soll. Stand hier oben war der Plan auf dem Biketrail zur Blaserhütte zu laufen. Einfacher Weg (allerdings einige Gerölllawinen), aber auch sehr langweilig. Und da auf der Sonnenseite sehr warm. Als ich allerdings an der Kreuzung zum Kalbenjoch angekommen bin, habe ich mich für einen anderen Weg entschieden.

Von hier unten sah die Peilspitze machbar aus. Also bin ich zum Kalbenjoch aufgestiegen. Habe oben dann einen Schäfer getroffen. Der erste Mensch an diesem Tag. Hier oben lag noch sehr viel Schnee. Ich dachte nur, gut dass ich nicht über die Kesselspitze gegangen bin. Das wäre ein toller Spaß gewesen (ohne Eispickel). Ich dann weiter Richtung Peilspitze. Was ich allerdings nicht bedacht hatte, war, dass ein Teil es Pfades auf der Nordostseite verläuft. Was bedeutet, dass in manchen Rinnen sehr viel Schnee liegt. So war es dann auch. Die erste Rinne war nicht sehr breit, es lag Schnee drin, aber dort war’s eben auch sehr steil. Da ich allein unterwegs war und wusste, dass weiter oben noch mind. Eine Rinne zu queren war, habe ich mich entschieden, umzukehren. Safety first.

Abstieg auf gleichem Weg bis zur Kreuzung, dann weiter auf dem Fahrweg bis ins Tal bzw. zum Parkplatz. Beim Absteigen habe ich noch den Hüttenwirt Paul vom Padasterjochhaus getroffen. Er war mit großem Einkauf zur Hütte unterwegs, die 2 Tage später öffnet. Ich werde bestimmt bald wieder hierherkommen. Einmal um die Ruhe zu geniessen und auch das gute Essen auf der Hütte.

Am Parkplatz angekommen (bei Mittagshitze) habe ich ein wenig Dehnübungen gemacht, dann bis zum nächsten Supermarkt in Steinach gefahren. Ein kleines Lunch gekauft, was zu trinken und mich auf den Heimweg gemacht. Wahnsinn, was schon unter der Woche hier los ist. Jede Menge Autos, Staus, Baustellen usw…………

Und ich mittendrin. Es ist eigentlich schade, dass man mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schlecht in die Berge kommt. Jedenfalls für eine Tagestour fast schon unmöglich. Aber für meine beiden längeren Wanderungen werde ich mit den Öffis an bzw. abreisen!  


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