Alpenüberquerung von Lienz nach Berchtesgaden 

Tag 3: Wangenitzseehütte zur Elberfelder Hütte 

gute 10 km in etwas mehr als 6 Stunden, dazu 1070 rauf und 1200HM runter 

Hab es heute einfach angehen lassen, allerdings den Tag total anders geplant. Doch irgendwie stressiger, da ich den schwierigen Weg gewählt habe. Anstatt zur Lienzer Hütte abzusteigen, habe ich den Aufstieg zur Hohen Gradenscharte gewählt. Der Aufstieg ging ja noch, war einfach. Aber der Abstieg nach der Scharte hatte es doch gewaltig in sich. 

Gefühlt 100m an einem Stahlseil entlang, bei der Berührung habe ich Frostbeulen an den Händen bekommen. Es war total kalt und nass. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich den Holländer Trail erreicht. Weiter über Geröll bis zur Noßberger Hütte. Da mir gestern gesagt wurde, daß ich für die Strecke 3 Stunden planen sollte, ich habe noch eine halbe Stunde dazu gefügt, war ich doch sehr überrascht, daß ich nach 2 ½ Stunden an der Hütte war.

Der Hüttenwirt ist ein ganz chilliger Typ, die Hütte liegt auch ganz toll an einem See, gut besucht ist die Hütte anscheinend auch nicht und 2 Leute schmeißen den ganzen Laden. Ich hab’s da sage und schreibe etwas mehr als 2 Stunden ausgehalten. Chillen in der Sonne auf knapp 2500m. Was will man mehr? Und dazu noch eine gute Gulaschsuppe und ein schönes Bier.

Aber irgendwann musste ich doch weiter und kurz vor 12 habe ich mich wieder auf den Weg gemacht. Ich musste noch eine weitere Scharte überwinden, um mein heutiges Tagesziel zu erreichen.

Erstmal führte mich der Weg leider talwärts, nur um später noch steiler auf die Hornscharte aufsteigen zu müssen. Der Anstieg war dann doch nicht ganz so schlimm. Aber das letzte Stück zur Scharte habe ich wieder das Stahlseil zu Hilfe nehmen müssen. Gefühlt waren das nochmals ein paar hundert Meter!

Heute war Seiltag. Und gleichzeitig auch der höchste Punkt meiner bisherigen Wanderung mit etwa 2950m. Aber ich will noch höher hinauf. Morgen vielleicht mehr. Der Abstieg zur Hütte ebenfalls über mehrere Seillängen, bis ein einigermaßen normaler Weg erreicht war.

Danach relativ einfach und entspannt zur Hütte. 

Morgen geht’s dann weiter zum Glocknerhaus, ich lasse mich selbst überraschen, auf welchem Weg.


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