Tag 6: Trauner Alm nach Bruck
Ungefähr 4 ½ Stunden für knapp 22km, sage und schreibe 73HM aufwärts und a bisserl mehr als 800HM abwärts
Die Trauner Alm ist noch so richtig urig. Das ganze Gebäude wurde anscheinend über die Jahre nicht großartig geändert. Auch die Einrichtung nicht. Es gibt hier richtige Betten, nur ein WC pro Stockwerk und sogar noch Waschschüsseln. Und ich habe sehr großen Respekt vor der Wirtin. Die war die ganze Zeit alleine oben, hat für Tagesgäste was zu essen gezaubert, dazu noch das Abendessen für ca. 50 Leute zubereitet. Erst gegen 18 Uhr kam Verstärkung aus dem Tal. Und viel auf Vertrauen. Getränke aus dem Brunnen in Selbstbedienung. Großartig und hiermit nochmals vielen Dank für den angenehmen Nachmittag, das gute Abendessen und die ruhige Nacht.
Diese Nacht habe ich so richtig herrlich geschlafen. Im Bett und im Einzelzimmer. Woran es lag, kann ich nicht sagen. Vielleicht auch am ruhigen Vortag. Das war gestern kein allzu anstrengender Tag. Heute bin ich sehr spät aufgestanden, hatte es überhaupt nicht eilig. Zuerst wollte ich, daß die vielen Gruppen sich auf den Weg machen und so etwas Ruhe einkehrt.
Gegen 8 Uhr habe ich mich gemütlich auf den Weg talwärts gemacht. Anfangs noch ein schöner gemütlicher Fahrweg. Als ich dann aber an der Großglockner Hochalpenstraße ankam, wurde es auf einen Schlag sehr sehr laut. Ab hier habe ich mich mit Musik berieseln lassen. Nur leider konnte meine Lautstärke den Motorenlärm ganz und gar nicht übertönen. Wenn ich ganz aufgedreht hätte, wäre es vielleicht möglich gewesen, aber dann wäre ich jetzt taub.
In Fusch habe ich eine sehr ausgiebige Mittagspause eingelegt. Morgen werde ich dafür fasten müssen. Danach folgte der schlimmste Teil der heutigen Wanderung. Meistens entlang der Großglockner Hochalpenstraße in der Mittagshitze. Wenigstens auf einem Fuß- bzw. Radweg. Und auch dies habe ich irgendwie hinter mich gebracht.
Mein gebuchtes Hotel ist direkt am Bahnhof und macht einen ordentlichen Eindruck. Nach Ankunft erstmal ein kühles Bier auf den schrecklichen Streckenabschnitt. Aber das gehört beim Weitwandern auch dazu. Nach der obligatorischen dusche beginnt dann der gemütliche Teil des Tages.
Morgen geht’s dann wieder höher hinauf. Bin gespannt wie es im Skigebiet am Hochkönig im Sommer so ist.