Lechwanderung von Füssen zur Mündung 

Tag 5: Augsburg bis zur Mündung in die Donau 

44,9 km – 8:45 Stunden 

Das war mit Abstand der anstrengendste Tag. Aber ich hab’s gewusst, daß dies die längste Etappe sein wird. Dazu kam allerdings noch die Wärme und der Sonnenschein, da die zweite Hälfte des Tages meist auf dem Damm ohne Schatten zu bewältigen war.

Daher bin ich bereits um fünf aufgestanden, kurz vor 6 los gelaufen. Einfach die Kälte am Morgen auszunutzen und einige km zu bewältigen. Heute morgen war es fast schon angenehm warm, das Zelt war fast trocken und die ersten km zum Lech waren bald bewältigt. Vom Campingplatz den gleichen Weg zurück und vorbei am Wahrzeichen von Gersthofen, nämlich den Müllberg. Das werden viele allerdings nicht mehr wissen, da dieser mittlerweile begrünt ist, allerdings nicht zugänglich. Ist wahrscheinlich zu viel Gift verscharrt.

Weiter an der Ostseite durch schöne Heidelandschaft bis zur Brücke bei Langweid. Wechsel auf die andere Seite. Ab jetzt dann viel mehr Leute unterwegs bevorzugt mit dem Fahrrad (größtenteils mit E-Motor). Ich hoffte, daß es am Naturfreundehaus was zu trinken gibt. Aber ich war zu früh dran und außerdem hat mir der Mann dort einen mürrischen Eindruck gemacht. Also habe ich gar nicht nach einem Getränk gefragt. Es gab also wieder einmal Nüsse und Wasser zum Frühstück.

Nach der kurzen Rast weiter bis zur nächsten Brücke bei Meitingen. Hier bin ich wieder auf die andere Seite gewechselt. Das erste Stück hatte ich noch relativ viel Schatten und der Weg war abwechslungsreich. Aber ab der Staustufe in Ellgau nur noch Wechsel zwischen Dammweg und Radweg am Fluss in gnadenloser Sonne bei wolkenlosem Himmel. Mit der Zeit wurden die Füße immer schwerer und es wurde Zeit für eine Pause. An der Staustufe Oberpeiching gab’s Tütenessen und Wasser (was sonst?).

Nach der Pause ging’s dann zum Endspurt. Bis zur Mündung waren es noch etwas mehr als 10 km. Bis Rain ging es ganz flott, aber die letzten km zur letzten Staustufe und weiter bis zur Mündung waren noch der Stresstest für meine Beine. Als ich dann aber die Spitze an der Westseite erreicht hatte, sind die Strapazen der letzten Stunden und Tage schon vergessen. Jetzt hatte ich nur noch die letzten km bis zum Haus meiner Tochter Alina mit Matze und Theo vor mir.

Schlusswort: der Lech ist gefühlt wie ein langer See. Von der Grenze ab Füssen bis zur Mündung eingepfercht, etliche Stauseen und Wasserkraftwerke, kein bzw wenig Platz für einen Ausbruch. Die ersten beiden Tage hatte ich noch etwas Probleme mit meiner Kondition, aber dann hatte mich die Routine wieder im Griff und hatte keine Probleme, mehr als 30 km am Tag zu wandern. Jetzt muss ich erstmal viele Tage arbeiten, bevor es Ende Juli dann zu meiner Alpenquerung kommt. Bis dahin hoffe ich noch ein paar schöne Tage mit einigen Gipfel in den Bergen verbringen zu können.


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