Tag 11
– Puketi Camp nach Kerikeri – 26,5 km –
Über Farmland und Schotterstraßen, sowie Tracks entlang eines Baches und des Kerikeri River und zum Schluss dann leider wieder entlang einer Haupteinfall Straße nach Kerikeri.
An die Hütten kann ich mich gewöhnen. Es war zwar auch in der Hütte wahnsinnig kalt, wir hatten am Vortag kein Feuer im Ofen abbekommen. Alles versucht, Flammen loderten immer wieder hoch, aber das Holz war einfach zu nass. Es ist allerdings sehr viel komfortabler, wenn alle Sachen trocken sind. Ich darf in den nächsten Tagen bestimmt noch oft genug campen.
Kurz nach 8 sind wir vier so ziemlich gemeinsam aufgebrochen, ich etwas früher, aber wurde bald eingeholt, da ich mich beim ersten Abstecher auf Farmland zu sehr auf mein GPS verlassen habe. Durch dieses Vertrauen habe ich mir auch noch nasse Füße geholt. Die Tiere hier waren erstaunlich neugierig, speziell die jungen Rinder. Gar nicht scheu, was schon etwas Angst machte.



Ab hier habe ich Jack das navigieren überlassen. Er war eh schneller unterwegs als ich und auch die beiden Mädels. Aber er hat immer wieder gewartet. Ich hatte vom Vortag noch gefühlt viele Klötze an den Füßen und auch der Rucksack macht mir Probleme, obwohl schon fast nichts mehr zu Essen drinnen ist. Ich bin’s einfach nicht mehr gewöhnt, mit so viel Gepäck zu wandern.


Weiter geht’s auf einer Schotterpiste für ungefähr eine Stunde zum Abzweig an dem es dann wieder weiter über Farmland geht. Zuerst auf eine Anhöhe mit Mobilfunkmasten mit herrlichem Ausblick auf die Bay of Islands. Danach Abstieg über Wiesen zu einem track, der entlang des besagten Baches bis zur Mündung in den Kerikeri River führt. Und weiter entlang des Flusses bis zum Parkplatz am Highway 10.

Der Rest des Weges hat leider keinen großen Spaß mehr gemacht. Da der Kerikeri River Track wegen Reparatur gesperrt war (mit den Sperrungen habe ich sehr viel Glück – bestimmt kein Walker hat so viele wie ich), mussten wir zwangsläufig den Highway 10 nutzen und danach eben diese Haupteinfall Straße. Zum Glück gab es wenigstens einen Gehsteig.

Der Campingplatz an der Aranga Rd. liegt fantastisch am Fluss. Heute hatten wir auch mal Glück mit dem Wetter, es gab nur am morgen ein paar Schauer, aber der Wind (sehr frisch) trocknete uns sehr schnell ab. Zum Abendessen hatte ich noch leckere fish & chips (mein Leibgericht), bestaunte noch die Einkäufe meiner Begleiter (riesige Mengen – sollen für 6-8 Tage reichen, denn es soll unterwegs nicht viele Möglichkeiten zum Einkauf geben). Das hat mich erstmal etwas verunsichert, denn ich meine, dass es hier im Vergleich zur Südinsel an jeder Ecke einen Laden gibt. Trotzdem hat mich das nicht weiter beschäftigt und bin dann schon wieder mal kurz nach 20 Uhr eingeschlafen. Natürlich wieder im Zelt.
