Lake Sylvan/Rockburn/Sugarloaf Track

Den Fehler mit dem scheppern habe ich auf dem Weg hierher auch gefunden und gleich behoben. Eine Verkleidung im vorderen linken Radkasten war durch die schlimme Schotterpiste gestern lose. Die hat am Rad gestreift und diesen Krach gemacht. Und Queenstown finde ich noch schlimmer als früher. Aber zum Glück dauert die Fahrt durch den Ort nicht allzu lange. Bin jetzt am Lake Sylvan campground angekommen und werde bereits von etlichen Sandflies überfallen. Aber es gibt insect repellant. Mit dem Zeug werde ich mich jetzt einschmieren und dann werde ich meine Ruhe haben. Morgen geht’s auf den Track, der ist hier bis zum Routeburn carpark mit 8-10 Stunden angegeben. Übrigens cellphone coverage gibt’s hier leider nicht und ich kann daher meinen Freund Werner nicht zu seinem 60. Geburtstag gratulieren. 

Nachdem mich die Sandflies unheimlich genervt haben, habe ich mich noch zum Lake Sylvan aufgemacht. Oder taugt mein altes insect repellent nichts? Der Weg dorthin ist so was von einfach. Breit, eben ueberall Bruecken und der See war dann bald erreicht. Zurueck bin ich ueber die sogenannte historic tramway, von der allerdings nichts mehr zu erkennen ist. Nach der Rueckkehr habe ich mich ans Kochen gemacht. Gab wieder gesundes und vegetarisches. Suesskartoffel mit Erbsen, Bohnen und Mais und natuerlich Zwiebel und sehr viel Knoblauch. Den Rest gibt’s morgen ins Wrap.

Nachdem ich nicht mehr schlafen konnte, bin ich schon reichlich frueh aufgestanden. Fruehstueck und Brotzeit herrichten (die billigen Wraps kaufe ich nicht mehr, die taugen nix!) und schon vor Sonnenaufgang (geht erst um 7.45 Uhr auf) war ich auf dem Track. Der erste Teil bis zum See und ein kurzes Stueck hinterhalb bin ich gestern bereits gelaufen und nun war ich gespannt, ob der Track tatsaechlich so anstrengend und schlecht ist wie viele geschrieben haben. Um es gleich vorweg zu nehmen, war der Track bis auf die wenigen Schlammloecher, einigen umgestuerzten Baeumen doch sehr gut in Schuss. Ich habe fuer die ganze Runde knapp 7 Stunden benoetigt, Pausen inclusive. Mit 8 bis 9 Stunden hatte ich nach der Zeitangabe doch gerechnet……Und getroffen habe ich bis zum Routeburn carpark keine Menschenseele.

Am Anfang fuehrte der Track noch am See entlang, aber immer wieder auf und ab. Und natuerlich war der Weg bei weitem nicht so breit und gut ausgebaut wie vom Parkplatz zum See. Urspruenglich wollte ich auch zum Rockburn Shelter, aber da aufgrund der Zeitangabe mir evtl. die Zeit zu knapp wuerde, habe ich den ausfallen lassen. Jetzt weiss ich allerdings nicht, ob ich da was verpasst habe. Der Weg bis zum Abzweig zur Theatre Flat war auch bis auf einige steile Stellen und den obligatorischen windfall gut und auch nicht weiter schwierig. Auf dem Weg zum Pass fuehrte der Weg haeufig im “creek”, aber da wenig Wasser drinnen war, gab’s auch keine nassen Fuesse.

Am Pass wollte ich einen etwas laengeren Lunchbreak einlegen. Der boeige Wind aus NW hat mir aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. War trotz Sonnenschein nicht sehr angenehm dort oben. Ich habe noch gecheckt, ob ich da oben Internet bzw. cellphone coverage habe, aber mehr als “G” erschien nicht im Display. Ich habe versucht, eine Mail an Werner zu schreiben, aber das hat nicht funktioniert, die ist noch immer im Postausgang. Der Track ueber den Pass war eine feuchte Angelegenheit, ziemlich sumpfiges Gelaende. Ich war dann froh, wieder den “bush” zu erreichen. Einmal wegen des Windes und ausserdem wegen des feuchten Bodens. 

Anfangs teilweise sehr steil abwaerts, generell sehr vielee Wurzeln. Da musste man aufpassen, damit man nicht einfaedelt und auf der Fresse landet. Aber ich bin heil unten im Tal angekommen, wo ich auf den Routeburn Track gestossen bin. Das ist einer der bekanntesten Wanderweg in Neuseeland und dementsprechend ueberlaufen. Wanderer, die sehr fit sind, koennen diesen uebrigens in einem Tag laufen…….

Vor ein paar Wochen habe ich einen getroffen. Und vor vielen, vielen Jahren habe ich das auch gemacht. Vom Routeburn Carpark waren es dann noch ein paar km zum Campingplatz. War leider Strasse. Mal sehen, was das Wetter morgen macht. Es schaut etwas nach Regen aus. Auf jedenFall fahre ich morgen nach Kinloch und werde dort noch etwas wandern.


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