Southland/Catlins

Tuatapere:

Zwei Tage Erholung. Ausserdem bin ich jetzt so ziemlich am suedlichsten Punkt meiner Reise durch Neuseeland angekommen. Die Tage hier in der Last Light Lodge habe ich richtig genossen. Die Ruhe am Platz, die netten Gespraeche. Ich war fast alleine hier. Nur so ein komischer Kauz der nicht muh und maeh gesagt hat. Haengte immer nur am Computer und am elektrischen Heizkoerper. Ich denke, dass es ein Franzose war….

Die Lodge hier ist sehr guenstig gewesen, bietet mit Cafe und Restaurant und auch Motelzimmer viele Annehmlichkeiten. Der Kuechenbereich war sehr gross und gemuetlich. Aber hier habe ich gemerkt, dass die Saison zu Ende geht, oder einfach in dieser Gegend sehr viel weniger Touris unterwegs sind. Die meisten gehen hier auf den Humpridge Track. Das ist eine 3-Tages-Wanderung, die ich aber unglaublich ueberteuert finde. Die beiden Uebernachtungen kosten hier ca. 400$. Und das nur fuer ein Bett in einem Mehrbettzimmer…..

Ich wollte diesen Track urspruenglich auch laufen, allerdings nur mit einer Uebernachtung in einer DOC-Huette. Und ohne das viele Geld auszugeben. Aber aufgrund von meinem Knieschaden habe ich es bleiben lassen und werde die naechsten Tage nur kleine Wanderungen unternehmen.

Curio Bay:

Nach den Ruhetagen habe ich mich wieder auf den Weg gemacht, und zwar in die Catlins. Auf dem Weg dorthin war ich in Invercargill einkaufen. Lebensmittel und etwas Alkohol (nicht erhaeltlich im Supermarkt – nur im Bottlestore – das war vor 10 Jahren schon so), sowie neue Gamaschen. Hoffentlich halten die etwas laenger….

Die Curio Bay ist bekannt fuer die Pinguine, Seeloewen und den versteinerten Wald. Ich war vor ueber 25 Jahren schon mal hier. Hier hat sich sehr viel veraendert. Der Campingplatz ist wahnsinnig teuer ($35 fuer eine Nacht) geworden. Ausserdem ist es diskriminierend, dass Einzelpersonen mehr zahlen muessen! Wenigstens sind die Duschen kostenlos. Aber der Aufenthaltsbereich ist nicht sonderlich gross oder gemuetlich. Es gibt heute also wieder Open Air Dinner. Hoffentlich sehe ich heute Abend dann wenigstens ein paar Pinguine.

Ich habe natuerlich keine Pinguine gesehen. Da ich genau in der Zeit kommen muss, wenn die ihr Federkleid wechseln und daher nicht ins Meer gehen, ist das nur mehr als logisch. Ich bin daher etwas frustriert (nicht nur wegen der Pinguine) diese Nacht in meinen Schlafsack gekrochen.

Purakaunui Falls:

Am naechsten Morgen bin ich wieder frueh raus. Auf dem Weg zu den Purakaunui Falls bin ich noch direkt am Highway an den Matai Falls vorbei gekommen. Hier in der Gegend gibt es allgemein sehr viele schone Wasserfaelle. Und gleich 2 min. Gehzeit entfernt gleich noch einer, die Horseshoe Falls. Und auf dem Weg zurueck gab es noch eine stillgelegte Eisenbahnstrecke zu bewundern. Es ist schon unglaublich, mit welchen Mitteln die Menschen vor ueber 150 Jahren gearbeitet haben.

Zu guter Letzt habe ich es dann doch noch zu den Purakaunui Falls geschafft. Hier war ich vor ueber 25 Jahren schon. Es hat sich hier doch einiges geaendert. Ich kann mich noch gut dran erinnern, dass die meisten Strassen hier Schotterpisten waren. Heutzutage ist alles geteert.

Catlin River: 

Am spaeten Vormittag bin dann auf meinem Zeltplatz angekommen. Den hatte ich doch tatsaechlich ganz fuer mich alleine. Nach einem schnellen Lunch habe ich mich dann auf den Weg zum Catlin River Walk gemacht. Entlang des Flusses, mal auf der einen, dann wieder auf der anderen Seite. Getroffen habe ich dann die ganze Zeit keine Menschenseele. Erst als ich wieder am Zeltplatz ankam, machte ein Farmer seinen Nachmittagsschlaf. Und spaeter sind noch zwei Motorraeder durchgefahren. Ansonsten hatte ich Ruhe.

Durch Zufall habe ich gesehen, dass man die Wanderung in eine Rundwanderung verknuepfen kann. Allerdings mit dem Nachteil, dass hierfuer zwei Tage angegeben sind. Ich habe hierfuer etwas mehr als 5 Stunden gebraucht. Etwas mulmig war mir dabei schon, da es mittlerweile frueh dunkel wird. Und zusaetzlich war der Weg auch noch gesperrt. Oder vielleicht doch nicht? Jedenfalls fuehrte der Rueckweg teils durch Waldwirtschaft intensiv genutztes Gebiet. Und da war Durchgang verboten. Aber nirgends wurde auf dem Track hingewiesen. Bis jetzt habe ich keinen Strafzettel erhalten!

Nugget Point:

Am naechsten Morgen waren die Scheiben am Auto wieder gefroren. Allerdings nur aussen. Und wieder bin ich frueh aufgebrochen. Auf dem Weg zum Nugget Point bin ich noch an der Cannibal Bay vorbei gefahren. War eine interessante Schotterpiste. Der Name der Bucht kommt irrtuemlich davon, dass hier viele Skelette gefunden wurden. Also wurde vermutet, dass es sich hier um eine Party von Kannibalen handelte. Das war anscheinend zu dieser Zeit normal. Allerdings stellte sich heraus, dass es sich um eine Begraebnisstaette handelte.

Ich bin also dann weiter zum Nugget Point. Auch hier war ich bereits. Aber heute war das Wetter besser. Und hier waren doch relativ veile Leute unterwegs. Und ein paar Typen die mit Drohnen rumhantierten, obwohl das hier nicht erlaubt ist. Aber vielleicht hatten die eine Genehmigung, obwohl die nicht danach ausgeschaut haben.

Nach der kurzen Wanderung zum Leuchtturm habe ich mich auf den Weg Richtung Westen gemacht. Was mich gestoert hat, war das schoene Wetter, dass ich durch die Fahrerei den ganzen Tag mehr oder weniger verplembert habe. 


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